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Elegoo MARS 3 ULTRA 4K MSLA MONO LCD 3D PRINTER getestet

Der Resin-3D-Drucker aus dem Hause Elegoo bekommt in seiner neuen Version einen größeren Druckraum und 4K-Auflösung

Elegoo ist durch seine erschwinglichen MARS und SATURN Resin 3D-Drucker bekannt. Mit dem Mars 3 Ultra 4K [Werbung] wurde nun die neuste Version des Mars 3D Druckers auf den Markt gebracht. Der Vorgänger wurde hier an mehreren Stellen verbessert. Eine Jahreslizenz der 3D-Druck-Software ChiTuBox Pro ist sogar auch noch inklusive. Was der Elegoo Mars 3 Ultra 4K so kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

Allgemeine Angaben zum Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker

Der Markt an 3D-Druckern wächst und wächst. Hier gilt es zunächst zu entscheiden, welchen Einsatzzweck man anstrebt. Möchte man größere Bauteile drucken, sollte man eher zu einem Filament-Drucker greifen. Für kleinere, filigranere Drucke wie zum Beispiel Spielfiguren oder Rollenspiel-Charaktere sollte man zu einem Resin-Drucker mit MSLA-Verfahren (Kunstharz-Druck) greifen. Elegoo gehört bei Resin-Druckern schon seit Jahren zu den Herstellern mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der inzwischen sechste 3D-Drucker von Elegoo hört auf den Namen Mars 3 Ultra 4K und macht nochmals einiges besser als der Vorgänger Mars 2. So wurde zum Beispiel das Bauvolumen des Druckraumes um 37% gegenüber seinem Vorgänger vergrößert und die xy-Auflösung um 30% erhöht.

Wir haben freundlicherweise von Elegoo ein Exemplar zur Verfügung gestellt bekommen und unter die Lupe genommen.

Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker

Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA bei Amazon
Preis (UVP)ca. 285€ (335,00€ UVP)
App×
Maße22,7 x 22,7 x 43,85 cm (L x B x H)
DruckverfahrenMSLA
Gewicht5,2 kg
FarbeSchwarz mit transarent-roter Haube
AnschlüsseUSB-A
DruckmaterialDLP Photopolymer Resin (Kunstharz)
Display3,5-Zoll Touchscreen
xy-Auflösung35 Mikrometer (4098*2560)
Schichtdicke0,01-0,2mm
Druckgeschwindigkeit1,5 – 3 Sekunden/Schicht (30-50 mm/h)
Genauigkeit der Z-Achse0.00125mm
LichtquelleIntegriertes UV-Licht (Wellenlänge 405nm)
Druckvolumen143 x 89,6 x 175mm (L x B x H)
Druckfläche6,66 Zoll 4K HD Monochrom LCD
SlicerChiTuBox
Lautstärke35 – 45 dB
DateiformatSTL
Stromverbrauch72 Watt
BesonderheitenInklusive 1 Jahr ChiTuBox Pro Lizenz auf 2 GB USB-Stick

Unboxing: Ausgepackt und ausprobiert

Für knapp 315€ erhält man einen 3D-Drucker mit vergrößertem Druckraum, einer Druckauflösung von 35 Mikron und hochauflösendem 4K-LCD-Bildschirm. Mit 143 x 90 x 165 mm ist der Druckraum des stylischen Resin-3D-Drucker vergrößert worden. Dank 4K-Bildschirm ist er im Stande mit 35 Mikron zu drucken. Das Design ist nun weniger eckig und hat sowohl am Druckergehäuse als auch an der Haube Rundungen erhalten. Er wirkt dadurch sehr filigran und nicht mehr so wuchtig. Der Ein-/Ausschalter ist nun an die Vorderseite gewandert direkt neben den integrierten USB-A-Anschluss unterhalb des 3,5-Zoll Touchscreens. Der Drucker ist komplett vormontiert. Schaumstoff schützt hierbei den ganzen Drucker vor Transportschäden.

Neben dem 3D-Drucker selbst ist auch noch eine ChiTuBox Pro Lizenz über ein ganzes Jahr im Wert von ca. 150€ enthalten. Hier ist dann gegenüber der Free-Version eine bessere Reparatur und Ausrichtung sowie verbesserte Stützstrukturen, mehr Farben für Teile und noch vieles mehr enthalten. Die Software steht auf dem beiliegenden 2GB-USB-Stick als Installationsdatei zur Verfügung. Der Drucker besteht aus dem Hauptgerät, der transparenten Schutzhaube, der Druckplatte, Netzteil und einem Resin-Behälter. Dieser hat auch wieder eine maximale Füllstandsanzeige sowie eine abgerundete Aussgusskante. Zudem legt Elegoo noch zahlreiches Zubehör wie Einmalhandschuhe, Maske und Spachtel und mehrere Einweg-Harzfilter bei. Hier könnte man künftig womöglich auch auf einen wiederverwendbaren Harzfilter zurück greifen. Für den ersten Druck wird also lediglich noch Kunstharz, Isopropylalkohol und ein paar Papiertücher benötigt.

Hier noch einmal der komplette Lieferumfang des Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker:

  • 1x Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker
  • 1x UV-Licht undurchlässige transparente Schutzhaube in Rot
  • 1x Resin Behälter
  • 1x Druckplatte
  • 1x Netzteil und Kabel
  • 1x Werkzeug-Set (1x Metallspachtel zum Lösen des Druckobjektes vom Druckbett, 1x Zange, 1x Kunststoffspachtel für den Resin Behälter, 2x Stiftschlüssel)
  • 6x Latex-Einmalhandschuhe
  • 2x Maske
  • 10x Einweg Harzfilter
  • Ersatzschrauben
  • USB-Stick mit Testmodel und ChiTuBox Pro

Der Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker von allen Seiten beleuchtet:


Technischer Überblick

Auffällig ist der 3,5 Zoll große Touchscreen an der Front, welcher für eine gute Bedienbarkeit sorgt. Zudem ist im Druckbett ein 6,66 Zoll 4K HD Monochrom LCD Display (4098 x 2560 px) samt COB Lichtquelle integriert. Hierüber wird Schicht für Schicht mittels Pixelmaske durchleuchtet, wodurch as Resin aushärtet. COB steht für “Chip-on-Board”. Hier sitzen LEDs in mehreren Gruppen direkt auf der Leiterplatte, wodurch ein höherer Licht-Output möglich ist. Die Aushärtedauer wird dadurch reduziert.

Mit einer Druckgeschwindigkeit von 1,5 – 3s pro Schicht sind so Objekte in einer Druckraumgröße von bis zu 14,3 x 8,96 x 17,5 cm (L x B x H) möglich. Die XY-Auflösung beträgt starke 35 Mikrometer. Der Detailgrad wurde somit gegenüber dem Vorgänger (50 Mikrometer) nochmals verbessert, wodurch noch filigranere Objekte möglich sind. Die Genauigkeit der Z-Achse liegt bei 0.00125mm.

Die Druckplattform wurde ähnlich wie beim größeren Bruder Saturn sandgestrahlt. Die Haftung ist somit deutlich verbessert. Der Resinbehälter erhält nun eine neue verspannte FEP-Folie, die lediglich 0,127 m stark und somit auch lichtdurchlässiger ist. Das sorgt für 95%ige Durchlässigkeit des UV-Lichts, wodurch die Aushärtezeit verringert und die Druckgeschwindigkeit auf 1-3 Sekunden pro Schicht erhöht wird.

Der Kühlkörper wurde ebenfalls in seiner Leistung verbessert. So ist der Lichtabfall mit 6000 Stunden kontinuierlichem Druck bei weniger als 5%. Dies erhöht die Lebensdauer des 3D-Druckers.

Das Menü ist einfach und intuitiv gestaltet. Man kann zunächst wischen Tools, System und Drucken wählen. Beim Tools-Menü kann man die Buildplate manuell hoch und runter fahren lassen sowie eine Kalibrierung oder Reinigung des Druckbetts vornehmen. Im System-Menü kann die Sprache eingestellt und der Touchscreen kalibriert werden. Im Druckmenü kann man schließlich seine auf dem USB-Stick enthaltenen Druckdateien auswählen und drucken lassen. Hier sieht man dann auch die bereits verschrittene Zeit, die aktuelle Schicht sowie die Gesamtzahl der Schichten und die noch zu druckende Zeit.


Praxistest

Die beiliegende Anleitung führt auch Einsteiger gut durch die Prozesse des 3D-Drucks. Zunächst sollte die Z-Achse nivelliert werden. Hierfür muss der Resin-Tank mit seinen 2 Schrauben demontiert werden und die beiden Innenschrauben an der Buildplate gelockert werden. Wenn die Buildplate das Papier mit moderatem Druck auf dem Display festhält, kann sie angeschraubt werden und der Resin-Behälter wieder montiert werden. Anschließend sollte man sich ausreichend Küchenpapier zurecht legen, seine Maske aufziehen und die Latex-Handschue anziehen.

 

Zum Test haben wir von Elegoo zudem das eigene Photopolymer-Resin in Mint Green erhalten, mit welchem wir unsere Testobjekte drucken konnten. Das Resin wird hierfür in den Resin-Behälter gefüllt. Wir haben mit der empfohlenen Rock.ctb-Beispieldatei mit dem Druck begonnen. Hierfür wurden ca. 2h 47min veranschlagt. Sollte man zu Beginn zu wenig Resin eingefüllt haben, kann man den Druck pausieren und selbiges nachfüllen. Wenn der Druck abgeschlossen ist, sollte man zunächst erst einmal ein wenig warten, bis das restliche Resin von der Buildplate abgetropft ist. Anschließend kann man das Objekt mit einem Spachtel lösen. Hier muss man sorgfältig vorgehen, damit die Buildplate nicht zerkratzt. Vollständig lässt sich dies aber wohl nicht vermeiden und früher oder später bekommt man ein paar Kratzer auf die Platte.

Übrigens: Mit den beiliegenden Handschuhen lässt sich der Touchscreen immer noch prima bedienen.

Die Betriebslautstärke ist bis auf den dauerhaft laufenden Lüfter angenehm. Es ist lediglich zusätzlich wahrnehmbar, wie die Buildplate sich auf und ab bewegt. Man sollte den 3D Drucker aber ohnehin in einem gut belüfteten Raum platzieren, denn das Resin ist im Raum deutlich riechbar.

Der Einstieg in ChiTuBox ist relativ einfach. Zunächst sollte man in den Maschinen-Einstellungen den passenden 3D-Drucker auswählen. Die entsprechend passenden Einstellungen werden dann automatisiert geladen. Auf diversen Seiten im Netz kann man kostenlose .stl-Vorlagen finden. Diese lassen sich importieren. Wir haben für die heimische Werkstatt eine Makita-Akkuhalterung als Vorlage heruntergeladen sowie für den Nachwuchs einmal das Pokemon Glurak über knappe 6 1/2 Stunden gedruckt.

Es lassen sich auch sogenannte litophane Bilder erstellen, die im Licht beleuchtet das Bild durchscheinen lassen oder Elemente des Bilds in 3D erscheinen lassen, wie wir einmal am Beispiel unseres Logos deutlich gemacht haben.

Man sollte generell darauf achten, dass die Kontaktfläche des zu druckenden Objektes mit dem Druckbett möglichst klein gehalten wird, damit man es besser von der Druckplattform lösen kann. Zur Unterstützung lassen sich automatisierte Stützen einbinden, die man später händisch lösen kann. Zudem lassen sich via ChiTuBox auch Hohlraummodelle konfigurieren. Hier sollte man Luftauslass-Löcher im Model integrieren, damit kein Unterdruck entsteht. ChiTuBox kann hier auch automatische Stopfen generieren, die man anschließend in die Löcher stecken kann.

Nachdem der Druck fertig ist, wird es empfohlen, das Modell mit mindestens 95 prozentigem Ethylalkohol zu reinigen und das Ganze anschließend mittels UV-Licht vollständig auszuhärten. Dankbarerweise haben wir direkt von Elegoo noch ein mit Wasser abwaschbares Resin erhalten, welches wir für unsere Drucke verwendet haben. Wir legten in unserem Fall die Modelle zur Trocknung direkt ins Sonnenlicht. Elegoo hat hierfür auch sein Mercury X Bundle bestehend aus einer Reinigungs- und einer Aushärtestation auf den Markt gebracht. Vielleicht folgt in naher Zukunft auch davon noch ein weiterer Testbericht.

Während des Druckvorgangs kann es zu etwas unangenehmer Geruchsbildung kommen. Elegoo bietet hier einen eigenen Mini-Luftreiniger mit Aktivkohlefilter an, welcher sich ideal im Druckraum platzieren lässt. Für ein Nachfolgemodell wünschen wir uns aber dennoch einen integrierten Aktivkohlefilter.

Fertige Druckerzeugnisse des Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker


Der Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker in Aktion


Fazit: Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker – Preisgünstiger Resin-Printer!

Der Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker ist ideal für Modellbauer, Rollenspiel-Fans und 3D-Druck Einsteiger. Er erzeugt sehr detailgenaue und filigrane Druckerzeugnisse mit einer Auflösung von 35 Mikron. Durch seine Zuverlässigkeit, hohe Performance und intuitive Bedienung eignet er sich sowohl für Einsteiger als auch Profis. Der Nachfolger des Mars 2 wurde sinnvoll verbessert und druckt nun noch schneller und präziser. Alleine schon wegen der 1 jährigen Lizenz von ChiTuBox Pro lohnt sich ein Kauf und macht den 3D Drucker zum echten Schnäppchen! Für den Nachfolger würden wir uns noch einen Kohlefilter in der Lüftung wünschen, um den Geruch noch geringer zu halten.


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Elegoo Mars 3 Ultra 4K MSLA 3D Drucker kaufen? Pro und Contra

  • 4K Auflösung mit 35 Mikron
  • Großer Druckraum
  • Hochdetaillierte Ausdrucke
  • 2,5 Sekunden Aushärtungszeit pro Schicht
  • Einsteigerfreundlich
  • Kein Aktivkohlefilter zur Geruchsminderung
  • Kein WLAN

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Über
Elegoo Mars 3 Ultra 4K 3D Drucker kaufen bei Amazon

Ralf

Im Jahre 2018 habe ich ein Haus gebaut und versuche, nach und nach smarte Produkte ins Haus zu integrieren. Ich freue mich, Euch die Smart Home Welt näherzubringen und gemeinsam mit Euch zu lernen.

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