Raumakustik verbessern für ein besseres Klangerlebnis
Die moderne Raumausstattung besticht mit klaren Linien und glatten Oberflächen. Allerdings wirken sich Glas, Beton und Kunststoff oftmals schlecht auf die Raumakustik aus.
Das bedeutet wiederum, dass die Sprachverständlichkeit sinkt und Räume nur eingeschränkt nutzbar sind. Trotzdem ist es möglich, nachträglich für eine verbesserte Akustik zu sorgen: insbesondere durch den Einsatz von integrierten Akustikelementen und der richtigen Raumgestaltung.
Akustik verbessern – ohne bauliche Maßnahmen
Wer die Akustik von Räumen aufwerten möchte, kann dieses Unterfangen mit einigen Handgriffen in die Tat umsetzen. Denn die Raumakustik ist nicht gleichbedeutend mit der Bauakustik. Letztere bezieht sich vor allem auf den ausreichenden Lärm- und Schallschutz, der bauliche Maßnahmen erfordert. Sind Straßengeräusche oder Geräusche aus angrenzenden Wohneinheiten zu hören, dann sind weitaus größere Arbeiten notwendig.
Im Gegensatz dazu zieht die Akustik innerhalb eines Raums oder Studios darauf ab, die Erstreflexionen und den Nachhall optimal zu gestalten. Dabei kommt beispielsweise Akustikschaumstoff zum Einsatz. Solche klangverbessernden Elemente sind nicht nur dann wichtig, wenn man Musikstücke aufnimmt. Selbst der Klang eines Videos oder eines Meetings im Homeoffice wird durch die vorliegenden Verhältnisse beeinflusst. Diese Effekte werden hauptsächlich von der Oberflächenstruktur sowie der Platzierung der einzelnen Elemente im Raum bestimmt.
Wie verbessert man die Akustik?
Welche Schritte notwendig sind, um die Raumakustik zu optimieren, hängt von der jeweils vorliegenden Problematik ab. Da jeder Raum gewisse Eigenheiten vorweisen kann, können unterschiedliche Maßnahmen für einen optimalen Klang erforderlich sein. Grundsätzlich gibt es jedoch einige Ansätze, die fast immer zum gewünschten Ergebnis führen.
– Eckabsorber sind hilfreich, wenn der Bass zu sehr dröhnt oder omnipräsent zu sein scheint.
– Seitenabsorber lindern harte Reflexionen von Schall innerhalb eines Raumes.
– Deckensegel tragen wie auch die seitlichen Absorber dazu bei, den Hall zu dämpfen.
– Akustikschaumstoff hilft sowohl dabei, die Akustik im Allgemeinen zu verbessern als auch den Schalldruckpegel zu senken.
– Dicke Stoffvorhänge sind ebenso darauf ausgelegt, den Klang zu bereichern. Klassischerweise werden sie an Fensterfronten angebracht, können jedoch ebenfalls leere Wände bedecken.
Bei solchen Maßnahmen gilt es stets zu beachten, welches Ziel man erreichen möchte. Schließlich können Elemente wie Akustikschaumstoff, Deckensegel und Regale unterschiedliche Effekte erzielen – abhängig davon, wie sie eingesetzt werden. Gleichzeitig ist es notwendig, den Raum nicht ausschließlich als Ganzes zu betrachten. Selbst innerhalb eines Wohn- oder Studioraums können die Klangunterschiede je nach Position sehr unterschiedlich ausfallen.
Akustik verbessern: So geht man vor
Wer die Raumakustik verbessern möchte, sollte dabei Schritt für Schritt vorgehen. Anstatt Akustikschaumstoff zu kaufen und direkt loszulegen, hilft das zielgerichtete Vorgehen dabei, das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
1. Abhörposition festlegen: Im ersten Schritt geht es darum festzulegen, wo beispielsweise Lautsprecher montiert werden sollen. Es kann sich dabei aber auch um den künftigen Arbeitsplatz im Homeoffice handeln.
2. Raum ausmessen: Für die optimalen Ergebnisse ist es zunächst wichtig zu wissen, wie es um die aktuelle Raumakustik steht. Das funktioniert beispielsweise mit kostenlosen Programmen wie dem Room EQ Wizard. Auch ein Messmikrofon kann dabei helfen, Veränderungen in der Akustik festzustellen.
3. Bassfallen montieren: Insbesondere kleinere Räume neigen dazu, mit tiefen Frequenzen ihre Probleme zu haben. Das liegt daran, dass es bei solchen Tonfrequenzen zu Unregelmäßigkeiten kommt, die zu einem verzerrten Klangbild beitragen. Ist das der Fall, dann sollten Bassfallen aufgestellt werden, die den besonders tiefen Schall schlucken.
4. Erstreflexionen mindern: Um die Erstreflexionen der Wände und der Decke zu reduzieren, kommen Akustikschaumstoff oder spezielle Seitenwände zum Einsatz. Für die Raumdecke könnte beispielsweise ein Deckensegel den gewünschten Effekt erzielen.
5. Rückwand einrichten: Die Wand, die sich an der Rückseite der eigenen Position befindet, sollte am besten mit dicken Absorbern ausgestattet sein. Wer diesen Bereich mit einem Diffusor kombiniert, erzielt bereits sehr gute Ergebnisse.
Fazit: Mehr Klang und weniger Nachhall durch eine verbesserte Akustik
Um die Raumakustik zu verbessern, ist es zunächst notwendig, den Raum auszumessen. Anschließend lassen sich die Größe und Position der Schallabsorber ermitteln. Dadurch ist es möglich, den Nachhall zu minimieren und unterschiedlichen Frequenzen den richtigen Ton zu verleihen. Auf diese Weise gelingt es, den Raum ideal vorzubereiten – egal ob er künftig als Studio, Besprechungsraum oder Partyraum dienen soll.