Ratgeber

Band gründen: Ein Ratgeber zur Bandgründung

So startest du deine eigene Band - Wir erklären dir die Vor- und Nachteile

Wenn du dich schon ganz fest entschieden hast, zum Beispiel eine Pop-Band in Hamburg zu gründen, kannst du getrost den ersten Abschnitt überspringen, denn dann hast du dir natürlich bereits alle Vor- und Nachteile einer eigenen Band angeschaut und weißt, auf was du dich einlässt.


Vor- und Nachteile, eine eigene Band zu gründen

Wenn du als Musiker*in in einer Band spielen möchtest, hast du natürlich zum einen die Möglichkeit, dich einer bestehenden Band anzuschließen oder eben deine eigene zu gründen. Welche Vor- und Nachteile die eigene Band mitbringt, schauen wir uns nachfolgend einmal an.

Vorteile der eigenen Band

  • Du hast die vollkommene Kontrolle: Kontrolle darüber, welche Musik du wann und wo spielen willst. 
  • Du entscheidest, mit wem du zusammenarbeiten willst. Du kannst dir genau die Musiker*in aussuchen, die zu dir und deinem Stil passen.
  • Als Gründer*in wirst du immer den Hut aufhaben und die Richtung vorgeben. Du entscheidest in aller Regel welche Musik gespielt wird, welche Locations bespielt werden, wann und in welchem Proberaum geübt wird und vieles mehr. Einen Proberaum zu buchen könntest du selbst oder jemand anderes aus der Band übernehmen. 

Die Nachteile einer eigenen Band

  • Zunächst einmal hängt alle Verantwortung an dir. Für manche ist dieser Druck zu hoch.
  • Als Gründer*in der Band wird von dir auch zumeist erwartet, das meiste finanzielle Engagement zu leisten. Kannst du das?
  • Wenn du noch kein eigenes Netzwerk hast, wird es schwer, ausreichende Gigs zu finden, um alle “glücklich zu machen” und dafür zu sorgen, dass sie finanziell versorgt sind.
  • Wenn ihr einen Gig habt, bist du dafür verantwortlich, dass alle Reglements des Vertrags eingehalten werden. Fällt ein Bandmitglied aus, musst du für Ersatz sorgen.

Wenn du ein Organisationstalent mit eisernen Nerven bist, wirst du das alles sicher gut meistern. Vielleicht wäre es aber auch eine gute Idee, sich eine Zeitlang einer anderen Band anzuschließen, um von deren Bandleader*in hier und da etwas abzugucken und natürlich neue Kontakte aufzubauen. 

Übrigens: Lerne von Anfang an, zu delegieren. Du kannst nicht alles selbst machen und du weißt auch nicht alles. Vielleicht gibt es Leute in deiner Band, die in dem einen oder anderen Bereich schon Erfahrungen haben und so dich und alle anderen unterstützen können.

So findest du deine Bandmitglieder

Bevor du in einem Proberaum die ersten Klänge ertönen lassen kannst, brauchst du natürlich Bandmitglieder. Aber wie findest du die? Versuche es doch einmal mit einem Hamburger Online Portal für die Musikersuche. Hier ein paar Tipps, welche Infos dein Posting enthalten sollte:

  • Drücke klar aus, was und wen du suchst. Beschreibe die Band und für was sie stehen soll. 
  • Welche Musik wird die Band spielen und repräsentieren? Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit eine MP3-Datei mit Aufnahmen von dir anzufügen. So bekommen interessierte Musiker*innen gleich den richtigen Eindruck.
  • Wie viel Zeit pro Woche soll in einem Proberaum verbracht werden? Zu welcher Tageszeit möchtest du bevorzugt proben? Soll es danach auf Tournee gehen? Erwartest du hierbei einen finanziellen Beitrag der Mitglieder oder streckst du alles vor bis die Einnahmen fließen?
  • Auf welchem Level bist du selbst bzw. wo sollen die anderen sein? Akzeptierst du auch Anfänger*innen oder nur gestandene Profis?
  • Stelle klar, wo es hingehen soll. Soll die Band hauptberuflich oder nebenbei arbeiten? Sind größere Touren bereits geplant oder sogar gebucht? Und wo siehst du die Band in 5 Jahren?

Darauf solltest du beim ersten Treffen eines potentiellen Bandmitgliedes achten

So, der erste Schritt ist gemacht. Nun kannst du nur hoffen, dass sich einige gute Musiker*innen melden. Auf was du bei einem ersten Treffen achten solltest, erfährst du in diesem Abschnitt.

Musiker*innen sind Individualisten. In einer Band jedoch muss es Regeln geben. Es kann nicht sein, dass ein Bandmitglied ständig zu spät kommt und den anderen die Zeit raubt. Achte also darauf, dass die Leute, die du dir anschaust, pünktlich sind. Sind sie schon beim Vorstellungsgespräch zu spät, werden sie das auch später immer sein. Willst du das wirklich? Mag sich spießig anhören, ist aber einfach nur praktisch gedacht. 

Achte darauf, dass dein gewünschter Arbeitsstil mit dem des/der neuen Musikers*in übereinstimmt. Bist du also eher der Typ, der einen neuen Song im Proberaum gemeinsam mit den anderen erst erarbeitet oder bringst du ein fertiges Stück mit und alle müssen es nur noch gemeinsam einstudieren? Prüfe zudem, wie die Person mit Kritik umgeht. Nichts ist schlimmer als jemand, der bei einem Rüffel wie eine beleidigte Leberwurst rumzickt. 

Wie sieht es mit der Bühnenpräsenz der Person aus? Welchen Performance Style strebst du an und kann der/die Musiker*in da mithalten? Hat er/sie Spaß daran oder wirkt die Person eher verklemmt und zurückhaltend? Achte im Proberaum darauf, ob der/die Musiker*in immer nur nach unten schaut und konzentriert mit dem Instrument beschäftigt ist oder ob es einen offenen Blick gibt der die Zeichen der anderen Mitglieder aufnimmt und versteht.

Es kann losgehen

Let’s rock the world. Du hast deine Bandmitglieder erfolgreich zusammengestellt und die gemeinsamen Proben können beginnen. Der erste Gig kann schneller kommen, als gedacht – und das heißt üben, üben, üben. Viel Erfolg!


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