Roborock Q Revo im Test: Der erste Roborock mit drehenden Wischmopps

Für gewöhnlich setzt Roborock inzwischen beim Wischen auf seine bewährte Sonic Mopping Technologie mit einem vibrierenden Wischpad. Mit dem seit 14.07.2023 erhältlichen Q Revo hört man stark auf den Kundenwunsch und bring nun auch einen Saug-/Wischroboter mit sich drehenden und anhebenden Wischmopps auf den Markt. Die Mopps reinigen sich in der Station selbst und werden bei 45°C mit Heißluft getrocknet.

Was er so kann und was wir an der Multifunktions-Dockingstation sogar besser finden als am RockDock® erfahrt ihr in unserem Test. An dieser Stelle vielen Dank an Roborock, die uns ein Exemplar des Q Revo [Werbung] zum Testen zur Verfügung gestellt haben.

Mit der “Q-Reihe” setzt Roborock auf bewährte Technologien zu einem erschwinglichen Mittelklasse-Preis. So löst der Q Revo nun den Q7 Max+ als Speerspitze der Reihe ab und stellt in dieser Klasse das Spitzenmodell dar.

Bis auf eine Kamera zur Hindernisvermeidung hat der Q Revo so ziemlich alles verbaut, was man für einen Saugroboter mit Reinigungsstation benötigt. Neben einem großzügigen Wassertank ist in der Station auch ein Staubbeutel verbaut, der den Staub des Roboters aufnimmt. So muss man sich nur noch selten um den Roboter kümmern.

Die Verarbeitungsqualität ist – wie von Roborock gewohnt – hochwertig, wenn auch gefühlt etwas mehr Kunststoff verbaut wurde im Gegensatz zur S-Reihe. Der Q Revo kommt mit zwei sich drehenden Wischmopps. Diese lassen sich um bis zu 7 mm anheben, um auch problemlos auf Teppichen fahren zu können, ohne die Mopps zu demontieren. Gereinigt und getrocknet werden die Mopps in der zugehörigen Station, die beim Q Revo als “Multifunktions-Dockingstation” bezeichnet wird. Auf der Oberseite befinden sich beim Q Revo nur noch zwei Tasten. Eine Home- und eine Power-Taste. An der Unterseite ist hier eine schwimmend gelagerte Vollgummibürste verbaut. Absturzsensoren sind inzwischen ohnehin Standard.

Die Station misst 340 x 487 x 561 Millimeter und besitzt zwei Wassertanks für Frisch- und Schmutzwasser sowie einen Staubbeutel.

Im Vergleich zum RockDock der S-Reihe ist das Multifunktions-Dock etwas schlanker und höher aufgebaut und besitzt an der Vorderseite kleine Rillen, die es optisch etwas edler aussehen lässt. Eine Möglichkeit, eine Reinigungsmittelflasche im Dock einzusetzen – wie es bei mancher Konkurrenz möglich ist – gibt es beim Q Revo nicht. Erfahrungsgemäß funktioniert das mit ein paar Tropfen Bodenreiniger im Wassertank jedoch genauso problemlos.

Der Q-Revo ist in den zwei Farben schwarz und weiß erhältlich.

Der Roborock Q Revo besitzt eine überaus beachtliche Saugleistung von 5.500 Pa. Die Bürste aus Vollgummi ist äußerst robust und soll das Verfangen von Haaren verhindern. Erfahrungsgemäß wickeln sich aber gelegentlich trotzdem ein paar Haare in den Aufhängungen der Bürste auf.

Die beiden neuesten Wischmopps rotieren mit einer Geschwindigkeit von 200 Umdrehungen pro Minute und sorgen so für eine mühelose Fleckenentfernung nach jeder Reinigung. Dank des Auto Mop Lifting-Features werden die Mopps automatisch angehoben, sobald die Sensoren des Geräts einen Teppich erkennen, um zu verhindern, dass Schmutz übertragen wird.

Das neue Multifunktions-Dock sorgt für automatische Befüllung und Entleerung des Roboters. Nach dem Reinigungsvorgang drehen und schrubben sich die Wischmopps vollständig innerhalb der Dockingstation, um sie für den nächsten Einsatz sauber zu halten. Anschließend erfolgt eine effiziente Trocknung mit 45 Grad warmer Luft, um die Bildung von Schimmel und unangenehmen Gerüchen zu verhindern. Der Staubbeutel befindet sich hinter einer magnetisch gehaltenen Klappe und fasst 2,7-Liter. Der Frischwassertank fasst satte 5 Liter und der Schmutzwassertank bietet Platz für 4,2 Liter Schmutzwasser. Das ermöglicht einen langen Betrieb ohne die Notwendigkeit für regelmäßige Eingriffe. Roborock schreibt hier von einem maximalen Wischbereich von bis zu 400 Quadratmetern.

Beim Q Revo verfügt ist das Hinderniserkennungs- und -vermeidungssystem “Reactive Tech” verbaut. Es erkennt verschiedene Objekte auf seinem Weg und weicht ihnen geschickt aus. Die PreciSense® LiDAR Navigation ermöglicht eine noch schnellere und präzisere Raumvermessung. Bis zu vier Stockwerke können so erfasst werden.

Die Hauseigene Roborock-App zählt zu den besten Saugroboter-Apps auf dem Markt. Sie ist kostenlos für iOS und Android erhältlich und bietet sämtliche Features, um einen Saug- und Wischroboter überwachen und steuern zu können. So haben Nutzer die Möglichkeit, “No-Go-Zones” festzulegen, sodass der Saugroboter diese Bereiche automatisch meidet. Zudem kann die Bodenbeschaffenheit hinterlegt werden und Saug- sowie Wischleistung auch gezielt für jeden Raum angepasst werden. Darüber hinaus können benutzerdefinierte Reinigungsroutinen festgelegt werden, um den Zeitpunkt, Ort und die Häufigkeit der Reinigung individuell anzupassen. Eine 3D-Kartierung samt mehrfachen Karten für jedes Stockwerk ist ebenso einstellbar wie Zeitpläne und die automatische Entleerung. Auch eine Wartungs- und Reinigungsübersicht bietet die App.

Die Integration mit Amazons Alexa, Google Home oder Apples Siri ermöglicht eine bequeme Steuerung des Roborock Q Revo per Sprachbefehl.

Was uns direkt aufgefallen ist: Roborock hat scheinbar ordentlich an seiner Kartierung geschraubt. Durch den Kartierungsmodus erfasst der Roboter ohne zu saugen zügig sämtliche Räume und Hindernisse. Bei unserer Testwohnung, die knappe 80 Quadratmeter misst, erledigte er die Kartierung in zügigen 18 Minuten.

Die beachtliche Saugleistung von 5.500 Pa zählt zur Oberklasse, denn der S7 Max Ultra ist mit der gleiche Technologie ausgestattet. So entfernte er bei 100 Gramm verteiltem Reis, Mehl oder auch Müsli mit 99 Gramm nahezu alles problemlos. In der App kann die Saugleistung in 4 Stufen eingestellt werden. Zudem gibt es mit dem MAX+-Modus eine Option zur Tiefenreinigung, der gerade bei Teppichen ordentlich was raus holt. Eine Saugkrafterhöhung bei der Fahrt auf Teppichen ist natürlich auch hier mit an Board. Die Wischmopps können um bis zu 7 mm angehoben werden. Dadurch kann der Q Revo sogar Hochfloorteppiche befahren, auch wenn hier die langen Borsten gelegentlich die Mopps berühren können.

Die Mopps entfernen auch hartnäckigen Schmutz gut, wenn auch die Sonic-Mopping Technologie in unseren Augen minimal besser mit eingetrocknetem Schmutz klar kommt. Das ist aber lediglich unsere subjektive Meinung. Nicht umsonst verbaut Roborock diese Technologie ausschließlich in seinen Spitzenmodellen. Die Hindernistechnologie ist hier leider nicht ganz so spitze wie bei den S-Modellen. So verfing er sich gelegentlich mal bei kleineren Spielzeugen und herum liegenden Kabeln, die beispielsweise der S7 MaxV Ultra gekonnt umfahren kann.

Der neue Roborock Q Revo ist der erste Roborock mit drehenden Wischmopps. Roborock erweitert so sein Produktportfolio in die Breite und deckt einen weiteren Markt ab. Wir finden, der erste Wischmopp-Roboter von Roborock macht seine Sache sehr gut! Das Reinigungsergebnis ist in Sachen Saugen und Wischen prima und beseitigt auch groben Schmutz super. Ob sich drehende Mopps oder eine vibrierende Wischplatte ist letztendlich ein wenig eine Geschmackssache. Beide Reinigungsmethoden machen ihre Arbeit inzwischen hervorragend. Einzig bei der Objekterkennung von kleineren Spielsachen und Kabeln macht er im Vergleich zu den S-Modellen ein paar Abstriche. Auch das neue Dock macht optisch richtig was her und sorgt für wenig Wartungsaufwand beim Besitzer.

Häufig ist der Q Revo zur Zeit im Angebot für 799€ erhältlich. Für uns ist er zu diesem Preis eine echte Empfehlung für die breite Masse, die einen zuverlässigen Saug-/Wischroboter mit Dock sucht und auf überflüssigen Schnickschnack wie eine Kamera gerne verzichten kann.