Fibaro Intercom – Vorstellung, Einrichtung und Test
Was kann das Fibaro Intercom? Wir stellen Dir die smarte Türklingel vor, richten diese gemeinsam ein und testen sie.
In unserem heutigen Beitrag wollen wir Dir die smarte Türklingel Fibaro Intercom näher vorstellen, gemeinsam einrichten und testen. Bei diesem smarten Produkt handelt es sich um eine Klingel mit Zugangsüberwachung. Das heißt, neben einem Klingelknopf verfügt sie zudem über eine Kamera. So ist es möglich, die Besucher auch über das Smartphone sehen zu können. Außerdem handelt es sich hierbei um ein netzwerkgebundenes Gerät. Es ist somit nicht Z-Wave fähig, kann aber dennoch mit dem Fibaro Home Center genutzt werden.
Fibaro Intercom einrichten
Zunächst wollen wir Dir die Einrichtung des Fibaro Intercom zeigen. Dafür muss dieses zunächst mit 12 V versorgt sein. Zudem benötigen wir die Fibaro Intercom App. Diese ist nur für iOS Geräte verfügbar. Wer also ein Android Smartphone nutzt, kann die smarte Türklingel leider nicht steuern.
Die App installieren wir zuerst. Nach dem Einrichten der App kannst Du Dich mit Deinen Zugangsdaten von Fibaro dort einloggen. Solltest Du noch keine Zugangsdaten besitzen, kann Du eine Registrierung vornehmen.
Als nächstes klickt man auf den Link sowie auf Download. Anschließend lässt man den Vorgang zu und installiert das Zertifikat, indem man dieses mit dem iPhone Passcode bestätigt. Nach erfolgreicher Installation gehst Du über die Einstellungen – “Allgemein” – “Info” weiter auf “Zertifikatsvertrauenseinstellungen”. Aktiviere nun das Zertifikat. Danach ist die Einrichtung der App erfolgt sowie das Zertifikat eingerichtet.
Danach legt man ein neues Zuhause an (“Add new home”) und gibt einen entsprechenden Namen für dieses ein. Hierfür muss Bluetooth am Gerät aktiviert sein. Danach kannst Du das Gerät auswählen und diesem einen Namen geben, zum Beispiel “Haustür”. Anschließend mit dem WLAN oder LAN verbinden. Wir nutzen hier WLAN. Mit LAN waren die Ergebnisse bei uns nicht weit besser im Vergleich zur WLAN-Nutzung. Nun noch eine Usernamen eingeben.
Zugangscode festlegen
Als nächstes muss man einen Zugangscode festlegen. Dies ist der Code, den man über den Drehmechanismus am Fibaro Intercom eingeben kann. So wird beispielsweise die Tür geöffnet. Lege entsprechend einen sicheren Code an!
Danach benötigt man ein Localpasswort für die App oder eine spätere Verbindung mit dem Home Center. Am Ende alles bestätigen. Der Vorgang dauert nun ein wenig.
Erste Eindrücke
Wurde das Gerät verbunden und eingerichtet, wechselt dieses direkt auf den Livestream. Dabei ist uns sofort aufgefallen, dass die Übertragung verzögert ist – obwohl, das Netzwerk das gleiche ist. Wir haben hier mehrfach versucht, diese Verzögerung auszugleichen und den Vorgang wiederholt. Doch leider ändert sich daran nichts. Verringert man die Qualität der Videoübertragung etwas, wird diese Verzögerung minimal besser. Doch es klappt immer noch nicht wirklich gut.
Weitere Einstellungen
In den Einstellungen des Geräts innerhalb der App unter “System Settings” kann man beispielsweise Updates vornehmen, die Mikrofonlautstärke festlegen und vieles mehr. Zudem kann man die Nachtsicht einstellen, die Sensoren oder die Bildeinstellung justieren.
Unter “Actors” kann man zwei Relais für das Gerät, also zwei Ausgänge, konfigurieren. Das bedeutet, dass man den PIN am Fibaro Intercom eingeben kann, sodass eines dieser Relais geöffnet wird. Über die App kann man somit festlegen, ob der erste oder zweite Ausgang angesteuert werden soll. Dies ist an sich gut gelöst, jedoch noch nicht ganz ausgereift. Uns überzeugt diese Einstellung noch nicht, da man hier nicht wie von Fibaro beworben eine Multi-Steuerung verwenden kann. Stattdessen lässt sich nur das erste oder zweite Relais ansprechen. Es kann nur ein PIN hinterlegt werden, kein zweiter. Somit lassen sich nicht beide Relais gleichzeitig steuern.
Man kann zudem einen neuen Benutzer hinzufügen. Dieser benötigt dafür einen Fibaro-ID-Account. Der neue Benutzer kann sich die App ebenfalls herunterladen, gibt die entsprechenden Daten ein und kann somit das Gerät mit nutzen.
Die Klingel testen
Wenn jemand die Klingel am Fibaro Intercom betätigt, kann man diesen “Anruf” entsprechend über sein iPhone annehmen, ablehnen oder eines der Relais steuern. Nimmt man den “Anruf” entgegen, merkt man, dass die Verbindung sehr lange lädt. Zeitweise dauert es sogar 30 Sekunden bis der Stream geladen hat. Manchmal funktioniert es auch gar nicht. Auch die Relais lassen sich öffnen. Jedoch, wie eben schon erwähnt, nur gesondert voneinander.
Unter “History” in der App kann man einsehen, welche Aktionen getätigt wurden. Hier gefällt uns persönlich nicht so gut, dass bei einer Bewegung ebendiese nicht aufgezeichnet wird. Die Daten dazu lassen sich also nicht einsehen, was für eine Kamera eigentlich vorgesehen wäre.
Wird die Klingel betätigt und der Hausbesitzer antwortet innerhalb von 30 Sekunden nicht, kann die Person vor der Haustür eine Sprachnachricht über das Gerät aufnehmen. Will man diese später innerhalb der “History” einsehen, lädt diese auch nur bedingt gut. Man muss hier viel Geduld und Wartezeit mitbringen.
PIN-Eingabe testen
Gibt man am Fibaro Intercom einen PIN ein, funktioniert diese Eingabe gut. Nach der PIN-Eingabe leuchten die Lampen grün auf und das Relais wird geöffnet. Genauso leuchten die Lampen am Gerät rot auf, wenn eine falsche Eingabe erfolgt ist. Mit einem Fibaro Home Center kann die PIN-Eingabe erfasst werden – in der “History” der App taucht die Falscheingabe jedoch nicht auf. Gerade diese Information wäre dabei interessant, diese mitgeteilt zu bekommen.
Unser entgültiges Fazit zum Gerät
Wie Du sicher schon gemerkt hast, sind wir nicht wirklich begeistert vom Fibaro Intercom. Wir können entsprechend auch keine Kaufempfehlung geben. Das ist schade, denn das Gerät ist an sich sehr gut verarbeitet, sieht gut aus und fühlt sich wertig an. Ein Nachteil hier: Das Fibaro Intercom wird teilweise sehr warm.
Der Drehmechanismus hat uns überzeugt. Die Haptik funktioniert hier gut. Doch: Die Software überzeugt uns nicht. Das Kamerabild ist unzuverlässig, lädt sehr lange. Auch in Communitys haben wir feststellen können, dass viele User unzufrieden sind. Beispielsweise wird die Funktion der Kamera nicht entsprechend genutzt. Es werden keine Bilder bei einer Bewegung aufgezeichnet oder überhaupt erfasst. Auch die Relais-Steuerung ist verbesserungswürdig.
Aufgrund der erwähnten unzuverlässigen Punkte werden wir dieses Gerät nicht verwenden. Und das, obwohl wir ansonsten schon andere Fibaro Produkte nutzen. Diese haben auch bisher immer in ihrem Auftritt – sowohl Verwendung als auch Qualität – überzeugt, doch das Fibaro Intercom fällt hier leider nicht mit rein.
Bevor wir dieses Fibaro Gerät nutzen, würden wir stattdessen eher auf Alternativen wie den Doorbird zurückgreifen. Auch dieser hat sicherlich seine Schwächen, doch überzeugt mehr als das Fibaro Intercom – vor allem auch bezüglich des Preises.