Roborock Q7 Max+ Staubsaugerroboter getestet

Bereits im Jahr 2016 brachte Roborock den ersten Saugroboter auf den Markt. Der Roborock S5 Max zählte lange Zeit zu den populärsten Saugrobotern auf dem Markt.  Mittlerweile gehören die Roboter von Roborock zu der Elite auf dem Weltmarkt. Doch auch die Mittelklasse soll nicht vergessen werden. So bringt man mit dem Q7 Max+ einen indirekten Nachfolger des S5 Max auf den Markt, der eine optionale Absaugstation besitzt.

Schon beim Auspacken des Saug- und Wischroboters merkt man die überaus gute Qualität eines Roborock-Saugroboters. Der Q7 Max+ von Roborock [Werbung] kommt mit einer Absaugstation samt Tropfschale und ist für ein Mittelklasse-Modell sehr gut ausgestattet. Hervorzuheben ist der Erhalt des „Red Dot Design Award 2022“.

Freundlicherweise wurde uns der Q7 Max+ von Roborock für einen Test zur Verfügung gestellt. Nehmen wir ihn nun einmal genauer unter die Lupe.

Der Aufbau des Roborock Q7 Max+ gleicht sich im Prinzip wie bei jedem anderen Saug- und Wischroboter auch. Ein kleiner Unterschied ist aber deutlich zu sehen. Die Seitenbürste besteht hier nicht aus einzelnen Fasern, sondern aus zwei etwas härteren und größeren Kunststoffborsten.

Unter der oberen Klappe befindet sich der kombinierte Saug- und Wischbehälter. Das erspart schon einmal das ständige Tauschen eines separaten Wischbehälters. Einzig und allein muss bei der Wischfunktion die Wischplatte montiert und wieder demontiert werden.

In der Absaugstation befindet sich schon ein integrierter Staubbeutel. Das einzige Zubehörersatzteil ist ein mitgelieferter Staubbeutel zum Austauschen. Bei vielen anderen Herstellern gibt es hierzu mehr Ersatzteile im gelieferten Zubehör, wie z.B. eine Seitenbürste, Wischlappen oder Ersatzfilter für den Roboter.

Allgemein zur Verpackung ist nichts zu beanstanden, diese ist gut strukturiert und ausgewählt, sodass der Saug- und Wischroboter garantiert sicher ankommt.

Der Roboter von Roborock nutzt die LiDar-Funktion mit Zonenreinigung. Das sorgt für eine ordentliche, strukturierte und saubere Reinigung. Mit einer regelbaren Saug- und Wischleistung sollte ein jeder zufrieden gestellt werden.

Die erste Fahrt ist für den Roborock Q7 Max+ – wie so häufig – eine Erkundungsfahrt. Hierbei erstellt dieser eine Raumkarte und ordnet die einzelnen Räume eigenständig ein. Danach kann es sozusagen schon richtig los gehen.

Mit einem Stoßsensor vorne, seitlichen Sensoren zur Hinderniserkennung und Sensoren zur Treppenerkennung ist dieser ausgestattet. Mit Hilfe dieser Erkennungsmöglichkeiten werden hier meistens harte Kollisionen mit Gegenständen oder Möbeln vermieden.

Hervorzuheben ist die große Hindernisüberwindung von bis zu 2,0cm. Dies schaffen bisher nur wenige Saugroboter. Einzig und allein besteht hier immer noch das gleiche Problem wie bei anderen Arten seiner Familie. Bei den Standfüßen von sogenannten Schwingstühlen bleibt dieser immer wieder hängen. Klar möchte er diese einfach überwinden und von der Höhe ist dies kein Problem. Jedoch sind auf so einer kleinen Fläche zu viel von diesen Schwingfüßen ein Problem, da dieser ein koordiniertes Reinigungsverfahren hat und hier ungerne davon abweicht. Der S7 MaxV und auch der S7 Pro Ultra mit ihren vibrierenden Wischmodulen können sich hier beispielsweise aus der misslichen Lage befreien.

Während man lange Zeit auf die “Xiaomi Home”-App setzte, pflegt Roborock inzwischen eine gleichnamige App, welche im Apple App-Store und Google Store kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt wird. Die App ist gut ausgereift, übersichtlich und für jeden verständlich.

Ein Konto ist zur Nutzung Pflicht. Anschließend geht das Einrichten spielend leicht und vollkommend selbsterklärend. Eine Bedienungsanleitung wird eigentlich nicht benötigt.
Nach zwei bis drei Minuten ist die ganze Sache abgeschlossen und schon können wir mit Hilfe der App den Roboter so Einrichten wie wir uns das vorstellen.

Ein Vorteil der App ist die separate Zonenreinigung. Bei Bedarf kann hier der Roboter zur Reinigung in einzelne Räume geschickt werden.

Auch eine Mehrfachkartierung ist mit an Board. Der Roboter kann mit Hilfe der App nicht nur eine Reinigungskarte erstellen. Bei einem Haus können hier verschiedene eingestellt und gespeichert werden inkl. Zoneneinstellungen und virtuellen Linien. Dies ist natürlich gut bei der Wischfunktionen, denn hier sollte der Saug- und Wischroboter nicht unbedingt über den vorhandenen Teppich wischen.

Auch sonst kann die Roborock-App alles, was man für einen Saugroboter benötigt wie Reinigungspläne, Einstellen der Saug- und Wischleistung, Raumbenennung, automatische Entleerung, Verbrauchszustand und mehr.

Mit einer Saugleistung von bis zu 4.200 pa zählt der Roborock Q7 Max+ zu den saugstärksten Robotern. Hier können vier verschiedenen Saugleistungen eingestellt werden. Er hat eine automatische Teppicherkennung. Das heißt, er erhöht die Saugleistung sobald er einen Teppich erkennt um die maximale Reinigungsleistung abzurufen. Hierbei ist manchmal bemerkbar, dass sich die Kunststoffborsten etwas hart tun und öfter umknicken. Das beeinflusst natürlich etwas die Reinigungsleistung. Sonst ist beim Saugen überhaupt nichts zu beanstanden.

Klein bis mittlere Verunreinigungen schafft er mühelos und bei größeren hat er eine Reinigungsleistung von ca. 95%-99%.

Wie schon beschrieben muss vor dem Wischvorgang die Wischplatte eingelegt und natürlich der Tank gefüllt werden. Ebenfalls können hier Fünf verschiedene Leistungen eingestellt werden. Interessant sind hier die unterstützenden Knöpfe, die dafür sorgen, dass die Wischplatte gleichmäßigen Druck von 300 g ausüben kann. Somit ist die Reinigungsleistung etwas besser als bei vielen anderen. Jedoch ist er – wie ebenfalls fast alle Mittelklasse-Roboter – nicht dazu gedacht große Verunreinigungen zu beseitigen. Hier muss weiterhin der Wischmopp in die Hand genommen werden.

Über die App wäre es Vorteilhaft bei dieser Funktion verbotene Wischzonen einzustellen, damit der Q7 Max+ mit der Wischplatte nicht über Teppiche fährt. Hierbei wäre es vom Hersteller zu überlegen, ob es nicht möglich wäre den Druck der Platte bei einer automatischen Teppicherkennung zu lösen oder das Wischmodul anhebbar zu machen, um den Teppich so gut wie gar nicht nass zu machen. Das würde natürlich eine bessere Reinigung ermöglichen.

Der Roborock Q7 Max+ liegt mit 749€ UVP in der mittleren bis gehobenen Preiskategorie. Er braucht sich aber auf jeden Fall nicht von der Konkurrenz verstecken. Das Problem mit den Schwingstühlen ist bei den Saugrobotern eher als „Kinderkrankheit“ bezeichnen, da dies oft Auftritt. Von der Saug- und Wischleistung ist er ein würdiger Nachfolger des S5 Max. Gerade die Wischleistung hat sich diesem gegenüber verbessert.

Ansonsten liefert Roborock wie immer hochwertige Qualität bei stylischem Design und hoher Saugleistung. Für diesen Preis wäre es schön, wenn wie bei vielen anderen zumindest noch mehr Ersatzteile dabei wären. Wer einen langlebigen Saug- und Wischroboter von hoher Qualität möchte und nicht ins ganz obere greifen möchte, macht mit dem Roborock Q7 Max+ keinen Fehler.