Alexa und Cortana Koalition: Die Sprachassistenten arbeiten zusammen
Microsoft und Amazon planen eine Zusammenarbeit mit ihren jeweiligen Sprachassistenten.
Microsoft und Amazon haben einen Schritt gewagt, den noch vor einiger Zeit wohl kaum jemand erwartet hätte. Schon zum Sommer 2017 gab es einen kleinen Ausblick mitsamt der Ankündigung über die bevorstehende Koalition der beiden Unternehmen, nun wurden anlässlich der BUILD 2018 weitere Details offenbart.
Erster Ausblick auf die Alexa/Cortana-Koalition
Die auf der BUILD 2018 erfolgte Präsentation, abgehalten von Microsoft-Verantwortlichen, gewährt Kunden, der Fachpresse und Interessenten einen ersten Ausblick auf die bevorstehende Entwicklung und macht deutlich, wie sich die beiden Sprachassistenten durchaus sinnvoll ergänzen können. Beide Unternehmen sind nach eigenen Aussagen stark daran interessiert, dass die Integration beider Sprachassistenten möglichst im Hintergrund verläuft, der Anwender also keine weiteren praktischen oder technischen Hürden meistern muss, um beispielsweise von einem Amazon Echo fortan auf Microsofts Cortana zuzugreifen.
Dafür eröffnen Anwender erst einmal ein Gespräch mit Alexa, wobei der Sprachassistent von Amazon dann direkt aufgefordert werden kann, Cortana zu öffnen. Ist das geschehen, können weitere nachfolgende Kommandos und Folgefragen übermittelt werden, zum Beispiel, um einen Einblick in die eigenen E-Mails oder den Microsoft Kalender zu erhalten. Diese müssen dafür im Microsoft-Konto verfügbar und abgespeichert sein. Wer beispielsweise eine Mail schreiben möchte, kann die passende Aufforderung ebenfalls an Alexa übermitteln, wobei der Sprachassistent diese Informationen wiederum an Cortana weitergibt. So ergeben sich für Anwender viele neue Möglichkeiten, um die natürlichen Beschränkungen von Alexa zu umgehen und stattdessen mit Hilfe von Cortana von einer erweiterten Funktionalität zu profitieren.
Kein Problem bei der Kommunikation
In die andere Richtung funktioniert dieses Prinzip natürlich ebenfalls. Wer also von einem Windows-Rechner auf Alexa zugreifen möchte, gibt die entsprechende Anweisung einfach an Microsofts Sprachassistenten weiter. In der Präsentation auf der BUILD 2018 sucht Cortana dann nach einem bestimmten Ort, wo direkt auf die Skills von Alexa zugegriffen werden kann, ohne das Microsoft-Ökosystem gänzlich verlassen zu müssen. Denkbar ist beispielsweise, dass direkt am PC ein Uber bestellt oder über die Cortana-/Alexa-Koalition am Windows-10-Rechner diverse Lampen im Haus angeschaltet werden.
Ein genauer Termin zur breiten Veröffentlichung wurde noch nicht genannt, jedoch haben Microsoft verkündet, bald Tester für das Projekt aufnehmen zu wollen.