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iRobot Roomba® i7+ Saugroboter getestet

Der Saugroboter mit Absaugstation sorgt durch automatische Entleerung für Entlastung beim Besitzer

Mit dem i7+ brachte iRobot einen Saugroboter auf den Markt, der wenig Aufmerksamkeit erfordern soll. Durch seine Absaugstation muss man den Staubbehälter nur noch selten selbst leeren. Mittels Imprint®-Kopplungstechnik ist er perfekt kompatibel mit einem Braava jet m6 Wischroboter und kartiert die Räume intelligent.

Allgemeine Angaben zum iRobot Roomba i7+ Saugroboter

Der iRobot i7+ ist auch als iRobot Roomba i7 ohne Absaugstation erhältlich. Technisch unterscheiden sich diese Geräte nicht. In unserem Test betrachten wir den i7+ mit Clean Base™ Absaugstation. Die Verpackung ist durch die Clean Base natürlich entsprechend groß und brauchte unseren Postboten ein wenig ins Schwitzen.

 

iRobot Roomba i7+ (i755840) Saugroboter Der iRobot Roomba i7+ bei Amazon
Preis (UVP) 549,99€ (i7)
799€ (i7+ mit Absaugstation)
Maße 353 x 353 x 93 mm
Maße der Clean Base 310 x 380 x 485 mm
Gewicht 3,8 kg
Navigation iAdapt 3.0
Farbe schwarz
Saugkraft 1800 Pa
Laufzeit ~ 75 Minuten
Batterie 3300 mAh
Staubbehälter 460 ml
Staubbehälter der Absaugstation bis zu 30 volle Ladungen des Saugroboter-Staubbehälters
Ladezeit ~ 1,5 Stunden
Lautstärke Max+: ≤ 63 dBA
Max: ≤ 61 dBA
Standard: ≤ 58 dBA
Leise: ≤ 55 dBA
Steighöhe bis zu 2cm
Sprachsteuerung Amazon Alexa
Google Home
× Apple HomeKit

Unboxing: Ausgepackt und ausprobiert

Der iRobot Roomba i7+ kommt in schwarz mit einer glänzend Anthrazitfarbenen Oberfläche daher. An der Oberseite befinden sich 3 Tasten. Die “CLEAN”-Taste startet einen neuen Reinigungsvorgang, über die “SPOT”-Taste kann man einen bestimmten Bereich reinigen lassen und über die “HOME”-Taste fährt der Saugroboter zurück zur Ladestation. Warum die Seitenbürste in weiß gehalten ist, statt sie “in Wagenfarbe” zu gestalten, weiß wohl nur iRobot selbst. Hier könnte man optisch bei Nachfolgemodellen noch etwas nachbessern.

Mit knapp 49 Zentimetern Höhe kann die Clean Base nicht mehr einfach unter einem Schrank mit hohen Füßen versteckt werden. Der Roomba befindet sich beim Laden an der Ladestation nicht in einer waagerechten Position, sondern muss beim Befahren einen kleinen Anstieg überwinden. Durch Vertiefungen für die Räder sitzt er jedoch stabil an Ort und Stelle. Ein Vorteil gegenüber anderen Saugrobotern, die auch gerne einmal einfach durch Haustiere oder Kleinkinder weg von den Ladekontakten geschoben werden können und anschließend beim nächsten vorgesehenen Reinigungsvorgang wegen einem leeren Akku nicht starten können.

Am Staubbehälter des Roomba i7+ befindet sich eine Gummilippe, die den Behälter abdichtet. Beim Befahren der Absaugstation befindet sich diese Gummilippe genau über dem Absaugschacht der Clean Base. Durch den von der Clean Base erzeugten Unterdruck öffnet sich die Gummilippe und der Behälter wird leer gesaugt. Der gesammelte Staub landet in dem sich in der Clean Base befindlichen Staubbeutel. Dieser kann über eine Klappe an der Oberseite entnommen und ausgetauscht werden. Die Clean Base erkennt hierbei, ob gerade ein Beutel montiert ist und zeigt ein Fehlen mittels roter LED an der Vorderseite an. Wir hätten anstelle von Einweg-Beuteln eine Lösung mit einer leerbaren Kammer bevorzugt. Gerade für Allergiker ist jedoch eine Lösung mit verschließbarem Saugbeutel beim Entnehmen von Vorteil. Toll ist, dass auf der Rückseite der Clean Base an eine Möglichkeit zum Verstauen des Ladekabels gedacht wurde.

Die beiliegende Kurzanleitung erleichtert die Einrichtung und sorgt dafür, dass man den Roomba schnell in Betrieb nehmen kann.

Auch eine Dual-Modus Virtual Wall® zur Abgrenzung von Bereichen, in die der Roomba nicht vordringen soll liegt bei.

Hier noch einmal der komplette Lieferumfang:


Der iRobot i7+ von allen Seiten beleuchtet:

Die iRobot Clean Base von allen Seiten:


Technischer Überblick

Mit einer Saugkraft von 1800 Pa liegt man etwas unter den Topmodellen vergleichbarer Hersteller, die hier teilweise auf 2500 Pa kommen. In Sachen Lautstärke liegt man mit ca. 58 dBA auf ähnlichem Niveau.

Mit dem 3300 mAh starken Akku reinigt er bis zu 75 Minuten am Stück. Diese Zeit kann er auch gekonnt ausnutzen und muss bei vollem 460ml Saugbehälter nicht erst warten, bis der Besitzer diesen leert. Diese Aufgabe übernimmt nämlich fortan die Clean Base Absaugstation. Nach einem kurzen “Boxenstopp” kann der i7+ seine Reinigung einfach fortsetzen. Dieser Entleerungsvorgang kann kurzzeitig aber schon etwas laut werden. Die Staubbeutel für die Clean Base sind im 6er Pack bereits ab 16€ erhältlich. Der Staubbehälter sitzt fest am Roomba und kann erst durch Betätigen einer Auswurftaste an der Rückseite entfernt werden. Zur Reinigung kann man ihn einfach unter den Wasserhahn halten. Den HEPA-Filter sollte man natürlich vorher entfernen.

Eine Absturzerkennung bei Stufen oder Kanten sind inzwischen Standard bei aktuellen Saugrobotern. So auch beim i7+, der an der Unterseite 6 Abgrundsensoren und einen Boden-Erkennungs-Sensor besitzt.


Die App: Genius lernt den Haushalt kennen

Die “iRobot Home”-App ist für Android und iOS erhältlich. Seit dem September-Update 2020 ist sie im Funktionsumfang dank iRobot Genius ganz schön gewachsen. So ist inzwischen eine gezielte Reinigung in einer bestimmten Raum-Reihenfolge möglich. Innerhalb dieser Räume können außerdem Reinigungsbereiche festgelegt werden, um zum Beispiel nach dem Frühstück gezielt unter dem Esstisch und bei den Küchen-Ablagen zu reinigen. Das Ganze lässt sich dann auch bequem via Sprachassistenz starten und als Favoriten hinterlegen. Schutzbereiche verhindern zusätzlich ein versehentliches Verschlucken von Kinderspielzeug oder das Befahren von schwierig zu überwindenden Hindernissen. Die Reinigung richtet sich hierbei direkt nach den Bedürfnissen der Familie. So hat sich bei uns bereits ein “Alexa, sage Roomba er soll unter dem Küchentisch saugen” eingebürgert, wenn unser Nachwuchs mal wieder mit dem Kuchen gekrümelt hat. Außerdem werden in der App hilfreiche Reinigungstipps angezeigt, um beispielsweise als Tierbesitzer in der Fellwechselsaison häufiger reinigen zu lassen.

Auch einen eigenen Namen darf man dem Saugroboter verpassen. Unser “Saugbert” kann dann sogar direkt via Sprachassistenz so genannt werden und reagiert auf die Sprachbefehle.

Der Auffangbehälter kann über die App entleert werden, sofern sich der Roomba auf der Ladestation befindet. Dies geschieht nach einer Reinigungsfahrt bei vollem Staubbehälter automatisch, kann aber auch über die App manuell gestartet werden.

Über Zeitpläne wird eine Kommunikation mit Drittherstellern ermöglicht. Dadurch lässt sich beim Verlassen des Hauses über das Schließen eines intelligenten Türschlosses unmittelbar ein Reinigungsvorgang starten. Auch IFTTT wird unterstützt.

Damit der Roomba seine Arbeit korrekt verrichten kann, muss er erst ein paar Mal die Wohnung befahren. Er erstellt dadurch Stück für Stück eine digitale Karte des Wohnbereichs. Dies ist auch in einem saugfreien Lernmodus möglich. Das sollte am besten zu einer hellen Tageszeit geschehen. Bei der Reinigung ist er leider etwas unsanft und berührt die Wände, Türen und Tischbeine des Raumes gerne einmal mit seinem Bumper. Dementsprechend besitzt er inzwischen leider auch schon hier und da ein paar kleinere Kratzer. Insgesamt können bis zu 10 Karten angelegt werden. Ideal für Häuser und Wohnungen mit mehreren Stockwerken. Für den Transport in ein anderes Stockwerk besitzt der i7+ sogar einen eigenen Tragegriff an der Oberseite.

Tipp: Am besten sämtliche herumliegenden Gegenstände und Klamotten aufräumen, damit der Roomba schneller seine Karte erstellen kann.

iRobot liefert also mit seiner aktuellen App-Version einige intelligente Features, die es in der Form bei der Konkurrenz noch nicht gibt.


Sprachassistenz: “Alexa, sage Roomba, dass er vor dem Sofa saugen soll.”

In Verbindung mit Sprachassistenz entfaltet der i7+ seine Flexibilität in Sachen Reinigung. In der Alexa-App ist der Roomba durch den “iRobot Home”-Skill schnell eingerichtet. Dieser ist etwas ausgeklügelter, als bei vergleichbaren Herstellern, die den Saugroboter meist lediglich starten, stoppen und laden lassen können. Die iRobot Saug- und Wischroboter reagieren hierbei sowohl auf die Worte “iRobot”, “Roomba” und “Braava” als auch auf die vergebenen Namen. So ist es möglich, den Roomba in spezifischen Räumen, Zonen oder vor bestimmten Objekten reinigen zu lassen. Auch zeitlich geplante Reinigungsvorgänge sind möglich. Besitzt man zusätzlich auch einen iRobot Braava jet m6, kann man auch die Imprint®-Kopplungstechnik nutzen. Dadurch kann man erst den i7+ saugen lassen und anschließend wischt der Braava jet m6 automatisch den frisch gesaugten Bereich. Leider vermissen wir hier noch eine direkte Homekit-Anbindung. Google Home wird jedoch neben Amazon Alexa unterstützt.


Reinigungsergebnisse: Saugen

Der Roomba erhöht seine Saugkraft nicht automatisch, wenn er einen Teppich befährt. Durch seine entgegengesetzt rotierenden Gummibürsten erzielt er jedoch trotzdem gute Reinigungsergebnisse. Die Bürsten lassen sich einfach entnehmen und aufgrund der Gummibeschichtung auch sehr leicht reinigen. Gerade bei Hunde- und Katzenfell oder auch längeren Kopfhaaren ist dies sehr von Vorteil.

Wie jeder runde Saugroboter erwischt er Schmutz in Ecken nicht vollständig. Durch regelmäßiges Saugen sollte dort aber auch erst gar nicht viel Dreck entstehen.

Gerade Kinderspielzeuge mit langen Schnüren sollte man vor einem Saugvorgang lieber aufräumen.

Die fehlende Gegenstandserkennung merkt man ihm leider an. Gerade wenn man Kinder hat, sollte man darauf achten, dass keine Spielsachen im Reinigungsbereich des Roomba liegen. Bei so manchem Testlauf kam es vor, dass sich ein Spielzeug leider entweder in den Reinigungsbürsten verfangen hat, oder gar ganz eingesaugt wurde.

Beim Reinigen befährt er die Wohnung ein wenig nach dem Chaos-Prinzip. Dadurch kommt er bei der Reinigungszeit auf ungefähr 0,5 Quadratmeter pro Minute. Der schnellste Roboter für eine Gesamtreinigung ist er also nicht. Dafür besitzt er jedoch zum Beispiel über Sprachbefehle Möglichkeiten, gezielter genau die Stelle zu reinigen, die gerade verschmutzt ist. Dies erledigt er dann auch gründlich und entfernt durch seine beiden gegenläufigen Reinigungsbürsten zuverlässig und lässt nur in seltenen Fällen kleine Schmutzreste liegen.

Der i7+ besitzt wie viele iRobot-Modelle die “Dirt Detect Technologie”. Dadurch erkennt er stark verschmutzte Bereiche und reinigt diese mehrfach.

Einen großen Vorteil bringt die neue Clean Base mit sich. Sie dient als Ladestation und entleert den Roomba nach jeder Fahrt. Nach knapp 3 Monaten Testzeit ist der Beutel immer noch nicht komplett gefüllt. Man ist beim i7+ also etwas entspannter, der er selbstständiger ist und der Staubbehälter nicht mehr ständig geleert werden muss. Der Absaugvorgang ist relativ laut. Man sollte die Ladestation also irgendwo platzieren, wo einen die Geräusche nicht stören.


Fazit: Beim iRobot i7+ entfaltet seine Stärken in Verbindung mit App und Sprachassistenz so richtig!

Lange Zeit war iRobot führender Saugroboter-Hersteller und galt in seiner Sparte als “Apple” unter den Saugrobotern. Die Konkurrenz schläft jedoch nicht und hat in vielen Bereichen aufgeholt oder sogar überholt. Zugegeben, technisch gibt es derzeit stärkere Konkurrenzprodukte auf dem Markt. iRobot liefert aber auch mit dem Roomba i7+ gewohnt gehobene Qualität in Sachen Optik und Haptik. Dies hat natürlich mit aktuell 799€ auch seinen Preis. Der eigentliche Star ist jedoch die neue iRobot Home App. iRobot versucht hier, das Saugen mit dem Saugroboter ortsgenauer und zeitgenauer geschehen zu lassen. Planloses und stupides “vor sich hin Saugen” soll so der Vergangenheit angehören. Durch das große iRobot Genius Update ist man der Konkurrenz sogar wieder voraus und liefert smarte Konnektivität mit weiteren iRobot Produkten, Dritthersteller-Smart-Home-Produkten und Sprachassistenten. Der i7+ saugt so gezielt genau da, wo er gebraucht wird und ist im Alltag durch intelligente Reinigungsroutinen weniger auffällig als andere Saugroboter.


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Pro und Contra des iRobot Roomba i7+

  • Absaugstation erspart häufiges Entleeren des Staubbehälters
  • Pflegeleichte Gummibürsten
  • Herausragende App mit iRobot Genius
  • Keine Gegenstandserkennung
  • Gehobene Preisklasse
  • Einweg-Beutel in der Clean Base

 


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