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Microsoft stellt KI “Xiaoice” vor – zunächst nur in China

Seine künstliche Intelligenz "Xiaoice" hat Microsoft in China bereits vorgestellt. Dort ist der Chatbot schon beliebt.

Im Westen noch längst nicht so bekannt, ist Microsofts Chatbot “Xiaoice” in China schon zu einem kleinen Phänomen avanciert. Da bringt der Bot nicht nur wortwörtlich die Künstliche Intelligenz in Telefonleitungen, sondern hat auch schon mehr als 500 Millionen Freunde gefunden, die er unter anderem durch eine eigene TV-Show und Gedichte unterhält.

Telefonate darf der Bot erst kürzlich führen

Der Begriff “Xiaoice” bedeutet frei übersetzt so viel wie “kleines Bing”, wobei es sich laut Microsoft dabei um einen sehr freundlichen Bot handelt, der unter anderem über Schnittstellen zu WeChat und weiteren populären chinesischen Messaging-Diensten verfügt. Wie Zahlen aus dem Hause Microsoft belegen, werden die auch reichlich genutzt, denn der Bot verfügt bereits über mehr als 500 Millionen Freunde und unterhält selber 16 Kanäle, auf denen er mit chinesischen Nutzern interagiert. Klassisch geschieht das über geschriebene Textzeilen, wobei “Xiaoice” neuerdings auch Telefonate führen darf.

In der kurzen Zeit, in der der Bot telefonieren darf, soll er bereits mehr als eine Millionen Anrufe getätigt haben. Dabei schult sich der Chatbot kontinuierlich selbst, sodass er zuletzt bei einer Präsentation Microsofts sogar in der Lage war, diverse Antworten seines Gegenübers vorherzusagen. Beispiele zeigen, dass Microsofts KI nicht nur schon eindrucksvoll arbeitet, sondern für aktuelle Standards durchaus auch relativ natürlich wirkt. So unterbrach er in einer Aufnahme beispielsweise den Gesprächspartner, um diesen darauf hinzuweisen, dass er lieber das Fenster schließen solle, weil es draußen doch stürmt.

Im Westen kaum bekannt

“Xiaoice” demonstriert eindrucksvoll die technologischen Fähigkeiten, über die Microsoft schon jetzt verfügt. Überraschenderweise werden diese dem Westen gegenüber aber komplett verschlossen, denn Microsofts Sprachassistent Cortana greift gar nicht auf “Xiaoice” zurück, auch ist der Begriff im Westen weitestgehend unbekannt, trotz der jüngeren Erfolge. Bleiben diese bestehen, dürften mitunter aber auch schon bald englischsprachige Nutzer den Bot verwenden. Deutschsprachige Kunden werden sich wie gewohnt noch einige Zeit gedulden müssen.

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