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Google Clips – Smarte Kamera kommt Ende Februar auf den Markt

In den USA warten viele auf die Auslieferung der Google Clips Kamera. Mit dieser können automatisch Bilder ohne den Besitzer erstellt werden. Ein Verkauf in Deutschland ist für die smarte Kamera jedoch vorerst nicht geplant.

Nun steht es fest: die von vielen heiß ersehnte Google Clips Smart Kamera wird voraussichtlich Ende Februar ausgeliefert werden, ist in den USA aber schon jetzt bestellbar. Die intelligente Kamera verspricht perfekte Schnappschüsse, ganz ohne eigenes Zutun ihrer neuen Besitzer.

Mobile Kamera mit künstlicher Intelligenz

Google selbst gibt an, dass die Google Clips Kamera vor allem für Familien und Besitzer von Haustieren eine wertvolle Ergänzung im Haushalt darstellen könnte. Die Idee dahinter ist, dass die mobile Kamera einfach im eigenen Zuhause aufgestellt wird. Idealerweise an einem Ort, wo sie das wichtigste Geschehen gut “überwachen” lässt, um dann zur rechten Zeit eigenständig schöne Schnappschüsse zu machen. Anders als bei herkömmlichen Kameras sollen ihre Besitzer dafür gar nichts beisteuern müssen. Auch muss eine klare Differenzierung zum gewöhnlichen Selbstauslöser unternommen werden. Die smarte Kamera arbeitet nämlich mit einer integrierten künstlichen Intelligenz. Laut Google ermittelt diese eigenständig, wann ein wirklich guter Schnappschuss von der eigenen Katze, dem Hund, den Kindern oder der ganzen Familie zustande kommen könnte. Sobald das der Fall ist, wird das Foto automatisch gemacht und abgespeichert.

Der Zusatz “Clip” kommt dabei nicht von irgendwoher. Die Kamera nimmt standardmäßig kleine Clips von einigen wenigen Sekunden auf, die sich aus mehreren Einzelbildern zusammensetzen. Das liegt an den aktuellen Begrenzungen bei der künstlichen Intelligenz, die scheinbar noch nicht ganz so weit ist, um tatsächlich die perfekte Sekunde für ein Foto eigenständig zu erfassen. Daher werden mehrere Schnappschüsse über einen kurzen Zeitraum gemacht. Weil im Zuge dessen der Movidius Myriad X Chip für das “Gehirn” der Kamera sorgt, ist eine ständige Internetverbindung nach Aussagen der Verantwortlichen bei Google nicht notwendig. Die Clips werden auf dem integrierten Speicherchip abgelegt. Sie können später am Handy angeschaut und gegebenenfalls dauerhaft gespeichert oder wieder gelöscht werden. Damit der Speicher nicht sofort voll ist, wurde eine 16 Gigabyte starke Karte in die Kamera integriert.

In der Praxis muss sich die Kamera erst noch beweisen

Gegen Kritik ist die intelligente Kamera aber schon vor ihrer Veröffentlichung nicht immun. Google hat zwar eine LED verbaut, die kontinuierlich aufleuchtet, wenn die Kamera angeschaltet ist und Clips erstellen könnte. Viele Kritiker sehen dennoch einen potentiellen Einschnitt in die Privatsphäre. Weiterhin wurde bereits vor dem Marktstart bekannt gegeben, dass der verbaute Akku lediglich drei Stunden kontinuierlichen Betrieb gewährleistet, welcher durch häufige Schnappschüsse in seiner Dauer noch weiter verringert werden könnte. Auch fürchten Kritiker, dass sich künftige Anwender durch ganze “Bilderberge” wühlen müssten. Durch die Clips entstehen unzählige Schnappschüsse, bei denen manuell die wirklich guten Bilder ausgewählt werden müssen.

Technische Details und Verkaufsinformationen

Um einen möglichst großen Aufnahme- und Sichtbereich abzudecken, arbeitet die Kamera mit einer 130-Grad-Weitwinkellinse. Die Aufnahmen werden mit einer Auflösung von 12-Megapixeln geschossen. Zudem befindet sich an der Clips-Kamera noch ein manueller Schalter, mit dem ihre künftigen Besitzer eigenständig Fotos aufnehmen könnten. Zum Marktstart Ende Februar wird die Kamera voraussichtlich nur mit wenigen Smartphones kompatibel sein. Das ist deshalb ein Hindernis, weil die Kamera ohne ein passendes Smartphone gar nicht verwendbar ist: Die Fotos müssen separat auf dem Smartphone ausgewählt werden. Bekannt ist, dass das iPhone 8 und iPhone 8 Plus von Apple und die Modelle Galaxy S7 und Galaxy S8 von Samsung garantiert unterstützt werden. Google selbst gab an, weitere Geräte nach dem Verkaufsstart nachzureichen.

Kunden in Deutschland müssen für den Kauf der 250 US-Dollar teuren Kamera entweder auf Freunde in Amerika oder eine Import-Bestellung zurückgreifen, denn nach Angaben von Google ist ein eigenständiger Verkaufsstart in Deutschland nicht geplant. Ob sich an diesem Vorhaben etwas ändert, hängt mit Sicherheit auch von den Verkaufszahlen in den USA ab.

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