Im direkten Vergleich haben Marktforscher die Leistungen von Siri, Alexa, Cortana und dem Google Assistant verglichen. Das Ergebnis ist vor allem für Apple-Nutzer ernüchternd. Denn Siri unterliegt bei diesem Vergleich deutlich den Leistungen der direkten Konkurrenten. Dies liegt allerdings unter anderem auch an der sehr starken Eingrenzung der Funktionen im Apple HomePod.
Fragen verstehen und diese auch beantworten können
In der Analyse wurden die Leistungen der verschiedenen Sprachassistenten direkt miteinander verglichen. So wurde jedes System mit insgesamt 800 Fragen bombardiert, welche entweder zu bestimmten Aktionen oder zu Antworten durch die digitale Assistenz führen müssten. Beim Verständnis der Fragen konnten sich die Geräte kaum voneinander absetzen. Das reine Verständnis der Anfragen ist also bei allen Sprachassistenten gleichermaßen gut. Anders sieht es hingegen bei der Beantwortung und Reaktion auf die Anfragen aus. Siri konnte gerade einmal 52,3 Prozent aller Anfragen korrekt und passend beantworten. Cortana von Microsoft gelang immerhin ein Wert von 57 Prozent, während Amazons Alexa mit 64 Prozent und der Google Assistant auf sagenhafte 81 Prozent an korrekten Antworten kamen. Insgesamt wurden exakt 782 Anfragen gestellt, welche sich in verschiedene Themenbereiche aufteilten. So sollte vermieden werden, dass ein spezialisiertes Themengebiet einen zu starken Ausschlag bei den Ergebnissen erzielen könnte.
Der HomePod ist ein Problem für Siri
Im Gegensatz zu Amazon Echo oder auch dem Google Home ist der HomePod von Apple für die Sprachassistentin Siri zu einem Problem geworden. Denn viele der vielfältigen Funktionen von Siri kann diese im HomePod nicht erfüllen. Anfragen zu Terminen, Anrufen oder auch E-Mails werden von Siri im HomePod nicht bearbeitet, sodass hier bereits deutlich wird, warum Siri deutlich hinter den anderen Teilnehmern des Tests lag. Denn klammert man bei der Analyse die Bereiche Anrufe, E-Mails, Kalender und Navigation aus, so erreicht Siri im HomePod eine sehr gute Antwort-Quote von 67 Prozent. Der Nutzen des HomePods in Verbindung mit Siri wird also derzeit vor allem von den eingeschränkten Funktionen dominiert. Im normalen Alltag sind somit sowohl Amazon Echo als auch Google Home deutlich nützlicher und vielfältiger einsetzbar.
Funktionen können als Updates nachgereicht werden
Experten gehen allerdings davon aus, dass über kurz oder lang diese Probleme behoben werden. Denn viele der Funktionen werden von Apple per Update nachgereicht und freigeschaltet werden können. Das ist allerdings auch dringend nötig. Denn aktuell gibt es für Nutzer vom HomePod und beispielsweise vom iPhone ein echtes Problem: Bei der direkten Sprachanfrage “Hey, Siri”, zieht der HomePod automatisch die Reaktion an sich. Das iPhone bleibt stumm und somit auch die Möglichkeiten, die erweiterten Funktionen von Siri auf dem iPhone zu nutzen.
Technisch ist der HomePod enorm fortschrittlich
Wenn man die eingeschränkten Leistungen von Siri auf dem HomePod einmal außer Acht lässt, so weiß das Gerät an und für sich zu überzeugen. Denn die Mikrofone des HomePod sind denen von Amazon Echo und Google Home in Teilen weit überlegen. Selbst ein nur leise geflüstertes “Hey Siri” wird noch erkannt, wenn die Umgebungsgeräusche eigentlich viel zu hoch dafür sein sollten. Doch das nützt nichts, solange viele Siri-Funktionen beim HomePod dermaßen stark beschnitten bleiben.