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Amazon: Verkauf von Nest-Geräten wird eingestellt

Nest gehört wieder zu Google - kurze Zeit später verkündet Amazon, keine Geräte von Nest mehr in ihrem Shop zur Verfügung zu stellen. Was steckt dahinter?

Kurz nachdem Google angekündigt hat die Nest-Entwickler zurück in das eigene Team zu holen und die Leistungsbandbreite der Nest-Geräte zu erweitern, kündigt Amazon einen Verkaufsstop für diese Geräte an. Damit schließt Amazon die nächsten Konkurrenz-Geräte mit Sprachassistenten aus dem eigenen Angebot aus. Der Streit zwischen Amazon und Alphabet geht somit in die nächste Runde.

Verkündung in einer Telefonkonferenz

Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten Amazon-Verantwortliche in einer Telefonkonferenz mit Nest-Mitarbeitern mitgeteilt, dass in Zukunft die Produkte von Nest aus dem Angebot bei Amazon genommen werden. Sowohl das intelligente Thermostat als auch das Sicherheitssystem Nest Secure Home werden somit nicht mehr über Amazon bestellt werden können. Wie Insider berichteten, machte Amazon keine Angaben zu den Gründen für diese Entscheidung. Experten gehen davon aus, dass die Initiative vom Amazon Vorstand rund um Jeff Bezos initiiert worden ist. Mittlerweile hat auch das Unternehmen Nest Labs angekündigt, seine Produkte nicht mehr über Amazon anbieten zu wollen.

Streit zwischen Alphabet und Amazon schwelt weiter

Seit sowohl Amazon als auch die Google-Mutter Alphabet in immer mehr Bereichen miteinander konkurrieren, kommt es zu Schwierigkeiten zwischen den beiden Tech-Giganten. Während Amazon beispielsweise Google-Produkte wie den Chromecast und ähnliche Produkte aus dem Programm nahm, kündigte Google beispielsweise an, den Zugriff auf Youtube über den Amazon TV-Stick in Zukunft unmöglich machen zu wollen. Das hierbei vermittelte Konkurrenzdenken hat einen tiefen Ursprung. Denn beide Unternehmen konkurrieren vor allem auf dem Markt der Smart Home-Produkte und der intelligenten Sprachassistenten miteinander. Da dies als Wachstumsmarkt der Zukunft angesehen wird, ist der mit harten Bandagen geführte Kampf wohl unausweichlich.

Nest wird noch enger an Google angebunden

Unter dieser Prämisse ist es mehr als verständlich, dass Nest erst in der letzten Woche mitgeteilt hat, dass in Zukunft über die Nest Sicherheitskamera auch Zugriff auf den Google Assistenten möglich sein wird. Zudem wird das Entwicklerteam von Nest wieder fest in das Google-Entwicklerteam eingebunden, sodass ein viel deutlicher Verbund entsteht und die Geräte und Technologien bei Google effektiver entwickelt werden können. Es wird sich zeigen, wie stark das Angebot von Nest von dieser neuen Anbindung profitiert und welche weiteren Möglichkeiten das Unternehmen in Zukunft anbieten wird. Vor allem der Name steht aktuell noch in der Schwebe. Denn obwohl das Unternehmen im Jahr 2014 von Google übernommen wurde, konnte es die Produkte weiterhin unter dem Namen Nest Labs vertreiben. Mit der stärkeren und intensiveren Einbindung in das Google-Entwicklungsteam könnte eine Änderung dieses Verfahrens ebenfalls in Frage kommen.

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