Bereits vor wenigen Tagen hat Amazon mit der Übernahme des Herstellers Ring für Furore gesorgt. Nun wird bekannt, dass Amazon weitere Investitionen vorgenommen hat. Gemeinsam mit weiteren Investoren hat der Alexa Fund von Amazon insgesamt 62 Millionen Dollar in das Start-Up Ecobee investiert. Ecobee ist als Entwickler eines smarten Thermostats bekannt geworden, welches mittlerweile eine enorme Leistungsbandbreite aufweisen kann.
Amazon fördert weiterhin die Alexa-Umgebung
Aktuell scheint es, als dränge Amazon immer stärker in Richtung Marktbeherrschung bei den digitalen Sprachassistenten. Da Alexa sich in immer mehr Lebensbereichen durchsetzt und die Konkurrenz von Google Home und Apples Siri hinter sich lässt, versucht nun Amazon gezielt die verschiedenen Produkte mit Alexa-Integration zu stärken. Die Investition in Ecobee ist nur eines von vielen Beispielen. Das Unternehmen Ecobee mit Sitz in Toronto gehört zu den Vorreitern im Bereich der digitalen und smarten Thermostate, welche mittlerweile ein breites Einsatzgebiet aufweisen können. Die mittlerweile vierte Generation des Thermostats von Ecobee hat bereits eine eingebaute Alexa-Funktionalität. Diese kann somit bequem per Spracheingabe bedient werden.
Alexa in allen Lebensbereichen
Wenn in der gesamten Wohnung die Thermostate verbaut sind, kann der Nutzer in jedem Raum auf Alexa und deren Funktionen zurückgreifen. Somit kann der Nutzer nicht nur die Thermostate per Sprachsteuerung bedienen und die Temperatur regeln, sondern beispielsweise auch das Wetter abfragen, Pizza bestellen oder Termine notieren. Amazon gelingt es immer stärker sich in die Lebenswelt der Nutzer zu integrieren und die Nutzung von Alexa intuitiver zu gestalten. Schließlich ist der Kunde nicht mehr nur auf die Amazon-Echo-Produkte angewiesen, sondern kann bequem und jederzeit auf die Alexa-Funktionen in den eigenen vier Wänden zurückgreifen. Mit passender Smart-Home-Anbindung von Alexa lassen sich theoretisch über das Ecobee Thermostat auch Licht, Rollladen und Musik steuern.
Gezielte Investitionen für die eigene Marktposition
Erst vor kurzem hatte Amazon den Türklingel-Produzenten Ring übernommen. Der Kaufpreis soll kolportiert eine Milliarde Dollar betragen haben. Im Zuge dieser Investition und der zukünftigen Erweiterung des eigenen Portfolios hatte Amazon angekündigt, in Zukunft auf den Verkauf der Produkte von Nest zu verzichten, welche mittlerweile von Google betrieben werden. Der direkte Konkurrenzkampf zwischen Google und Amazon geht somit in eine neue Runde. Er wird auch in Zukunft nicht schwächer werden. Beide Branchenriesen versuchen ihre digitale Sprachassistenz stärker an den Kunden zu binden. Sie wollen in deren Lebenswelt einen festen Platz einnehmen. Aktuell scheint es so, als wäre Amazon deutlich erfolgreicher bei seinem Vorhaben.