Mit einem frisch eingereichten Patent möchten sich Amazon mit ihrem intelligenten Lautsprecher Echo und dem Sprachassistenten Alexa eine Vormachtstellung verschaffen. Das Patent soll Alexa ermöglichen, sich automatisch einzuschalten, wenn bestimmte Stichworte in der näheren Umgebung fallen – eine Lizenz zum Lauschen gewissermaßen.
Wie darf man sich Amazons “Lauschangriff” vorstellen?
Da es sich bisher lediglich um eine Patentanmeldung handelt, sind die genauen Details natürlich noch nicht offiziell. Anhand des Patentantrags soll Alexa fortan aber bei ausgewählten Wörtern automatisch aktiviert werden und dann selbst mithören. Das könnte zum Beispiel dann der Fall sein, wenn in der Nähe der Amazon Echo Lautsprecher am Telefon die Frage fällt, wo man denn heute Abend essen gehen möchte oder aber dass man vorhat, in einer anderen Stadt ein Hotel zu buchen. Solche Schlüsselwörter wie “essen gehen”, “Restaurant” oder “Hotel buchen” würde Alexa dann automatisch aufschnappen und entsprechend reagieren.
Amazon wird höchstwahrscheinlich sogar noch einen Schritt weiter gehen und die gewonnenen Erkenntnisse aus Alexas Lauschen weiter verarbeiten, beispielsweise in Form von personalisierten Vorschlägen für den nächsten Einkauf auf Amazon.de. Solche Vorschläge sollen dann sogar in Echtzeit an die Bewohner übermittelt werden, noch während diese sich über das Thema mit einer anderen Person unterhalten oder darüber ein Telefongespräch führen.
Zeitgleich ist zu erwarten, dass die ermittelten Daten weiter zur Individualisierung der gespeicherten Nutzerprofile verwendet werden. Alexa könnte so über einen längeren Zeitraum feststellen, welche Hobbys jeder einzelne Bewohner hat, wohin dieser gern reist oder was er sonst so in der näheren Zukunft vorhat, um diese Informationen dann ebenfalls in eine konkrete Kaufempfehlung umzumünzen.
Bisher lediglich ein “Vorschlag für die Zukunft”
Amazon geben an, dass es sich bei dem Patent erst einmal nur um einen grob skizzierten Vorschlag für die Zukunft handelt, damit aber noch keine konkrete Funktion geplant sei. Die eingangs erwähnten Beispiele wurden von Amazon Sprechern lediglich als mögliche Szenarien genannt, wie Alexa und auch die Echo Lautsprecher so noch persönlicher und intelligenter auf ihre Umgebung und die Bewohner reagieren würden. Eines steht wohl schon jetzt fest: die Daten aus dem “Lauschangriff”, wenn er denn tatsächlich einmal realisiert wird, sollen nicht für Werbezwecke verarbeitet werden.
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