Bereits im August 2017 hatten Microsoft und Amazon angekündigt, dass ihre beiden Sprachassistenz-Systeme Cortana und Alexa miteinander interagieren können sollten. Angekündigt war das Feature für das Ende des letzten Jahres. Bis vor kurzem war kein Lebenszeichen dieser Zusammenarbeit zu sehen. Nun stellt sich allerdings heraus, dass die ersten Tests laufen.
Eine Kooperation zum beiderseitigen Vorteil
Während Amazons Alexa vor allem durch den enormen Erfolg der Amazon Echo-Produktlinie immer erfolgreicher wurde, fristete Cortana von Microsoft bisher ein Schattendasein. Zwar ist Cortana fest in jeden Computer mit Windows 10 eingebunden, doch die Nutzerzahlen sind noch immer verschwindend gering. So erhoffte sich vor allem Microsoft eine Verstärkung des eigenen Geschäfts durch die Zusammenarbeit mit Amazon. Beide Konzerne kündigten im August 2017 an, dass in Zukunft Alexa und Cortana Hand in Hand arbeiten würden. So könne der Kunde in Zukunft frei entscheiden, welchen Sprachassistenten er für welche Aufgaben heranziehen möchte.
Angst vor dem Abbruch des Projekts
Viele Kunden hatten sich viel von der Zusammenarbeit versprochen. Doch während Microsoft beispielsweise Cortana in diesem Jahr mit der “If This Then That” (IFTTT) Technologie ausstattete, war vom angekündigten Gemeinschaftsprojekt nichts mehr zu hören. Aus diesem Grund hatten viele Leute erwartet, dass dieses Projekt der beiden Unternehmen auf Eis gelegt sein würde. Doch das Gegenteil ist der Fall. Denn wie Insider verlauten lassen, wird das Projekt und die Funktion aktuell getestet. Ein Grund zur Vorfreude ist dies allerdings nicht. Denn zum einen haben beide Unternehmen kein Datum für weitere Details bekanntgegeben. Zum anderen klang es im aktuellen Windows-Insider-Podcast nicht unbedingt so, als würde Microsoft diesem Projekt eine besondere Bedeutung beimessen. Es kann also durchaus sein, dass diese Cross-Talk-Integration über kurz oder lang kommen wird, aber wann und in welchem Ausmaß, steht noch immer in den Sternen.
Auch von Amazon wird kein Druck aufgebaut
Seit Amazons Alexa durch die Echo-Lautsprecher immer mehr an Bedeutung gewinnt, hat das Interesse an dem gemeinsamen Projekt mit Microsoft deutlich nachgelassen. Schließlich gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an Anwendungsmöglichkeiten für Alexa, welche vom Unternehmen immer stärker ausgebaut und weitergetrieben werden. Zwar mag Cortana über kurz oder lang die stärkere Sprachassistenz sein, aber Alexa wird sich bis zu diesem Zeitpunkt schon sehr stark bei den Endkunden eingewöhnt haben. Ob diese anschließend einen Systemwechsel vollziehen, bleibt aus diesem Grunde eher fraglich.