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Roborock S6 MaxV – Bester Saugroboter 2020?

Der S6 MaxV ist das neue Saugroboter Flaggschiff von Roborock und besitzt künstliche Intelligenz

Roborock hat ein neues Flagschiff: Den S6 MaxV. Das “V” steht hierbei für “Vision”, denn der neue Saugroboter besitzt nun eine Stereo-Kamera auf der Vorderseite. Diese sorgt für eine Tiefenwahrnehmung, mit der auch Objekte erkannt werden. Mittels ReactiveAI lernt der S6 MaxV stetig dazu. Er umfährt Kabel, Schuhe und erkennt auch Tier-Ausscheidungen.

Allgemeine Angaben zum Saugroboter

Namentlich klingt der Roborock S6 MaxV eher wie eine aufgebohrte Version des S6. Das ist jedoch so nicht ganz richtig, denn er bringt durch seine Stereo-Kamera eine Neuerung mit sich, die bisher noch in keinem Saugroboter verbaut wurde. Dazu kommt ein Lidar-Sensor (Light Detection and Ranging), mit dem Distanzen gemessen werden können. Komplettiert wird der S6 MaxV durch einen Qualcomm-Prozessor, der die erkannten Bilder verarbeitet und den Roboter um Hindernisse gezielt herum navigiert – so zumindest in der Theorie.

In unserem Test funktionierte die Hindernisserkennung zwar gut, jedoch noch nicht komplett zuverlässig. Dass sollte sich in der Zukunft aber von selbst lösen, denn die künstliche Intelligenz “ReactiveAI” trainiert sich selbst.

Roborock S6 MaxV Der Roborock S6 MaxV bei Amazon
Preis (UVP) 649€
Maße 353x350x965 mm
Gewicht 3,7 kg
Navigation LIDAR mit Stereokamera
Farbe schwarz
Saugkraft 2500 Pa
Laufzeit ~ 3 Stunden
Batterie 5200 mAh
Staubbehälter 460 ml
Wasserbehälter 290 ml
Ladezeit ~ 6 Stunden
Lautstärke Max: ≤ 68 dBA
Turbo: ≤ 64 dBA
Balanciert: ≤ 60 dBA
Leise: ≤ 55 dBA
Schonend: ≤ 51 dBA
Steighöhe bis zu 2cm

Unboxing: Ausgepackt und ausprobiert

Optisch ähnelt der S6 MaxV sehr dem S6 – mit einem kleinen aber feinen Unterschied. An der Vorderseite ist die neue Stereo-Kamera angebracht. Er hat einen Durchmesser von 35 Zentimetern und besitzt inklusive Lidar-Sensor eine Höhe von 9cm. Er zählt mit seinen Maßen also eher zu den größeren Saugrobotern. Der Staubbehälter wurde ebenso wie der Wischbehälter im Vergleich zum S6 etwas vergrößert.

Zusätzlich zum Saugroboter selbst befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:

Bei der Ladestation kann man das EU-Kabel auf der Rückseite leider nicht verstauen. Das Kabel kann man lediglich mit einem Klettband kürzen.

Die Bodenmatte hat sich im Gegensatz zum S6 etwas verändert. Sie kann leider nicht mehr direkt an der Ladestation befestigt werden, sondern ist komplett flach. Dafür befinden sich anstelle der Saugnäpfe, die sich gelegentlich lösen nun Klebestreifen. Dadurch wird die Matte besser am Boden fixiert.

Technischer Überblick

Die Saugkraft wurde gegenüber dem S6 auf 2500 Pa erhöht. Er ist dadurch etwas lauter geworden, was sich im Alltag jedoch nicht großartig bemerklich macht. Die Kameras erkennen Objekte ab einer Höhe von drei Zentimetern und einer Breite von 5 Zentimetern. Platzierte Schuhe und Steckdosenleisten erkannte er problemlos. Mit Socken hat er leider noch Probleme.

An der Oberseite befinden sich 3 Knöpfe:

Die App

Der S6 MaxV ist sowohl über die Xiaomi Home App als auch über die Roborock App im iOS-Appstore und Google Play-Store nutzbar. Wir haben hier die Xiaomi Home App verwendet.

Bei der ersten Fahrt erstellt der Saugroboter einen virtuellen Grundriss der Wohnung. Bis zu 4 dieser Karten sind gleichzeitig speicherbar. Die Räume sind hier aufteilbar und können frei benannt werden, wodurch man später gezielt nur einen bestimmten Bereich reinigen lassen kann. Auf der Karte ist wie gewohnt die Live-Position und die Saugwege ersichtlich. Sperrbereiche und No-Mop-Zonen sind einstellbar, um zu verhindern, dass der Roboter bestimmte Bereiche befährt. Auch der Zeitplan zum Einstellen einer täglichen oder wöchentlichen Reinigung ist wieder mit an Board.

Neu ist beim Roborock S6 MaxV das Hinterlegen des Füllstandes des Wassertanks. So errechnet der S6 MaxV automatisch die abzugebende Wassermenge für den Wischvorgang.

Wir empfehlen inzwischen, die Roborock-App zu nutzen. In der Xiaomi Home App ist das aktuelle Update mit der Kamerafunktion derzeit noch nicht verfügbar.

Reinigungsergebnisse: Saugen

Gleich vorweg – der S6 MaxV erledigt seine Arbeit sehr schnell! Eine Fläche von 50 m² saugt er in rund 45 Minuten. An der Unterseite ist wieder ein Gummibürstenkopf angebracht, der eine längere Haltbarkeit verspricht. Mit seinem 5200 mAh starken Akku besitzt er genug Ausdauer, um je nach Betriebsmodus bis zu 200 m² saugen zu können, ohne zwischenzeitlich zurück zur Ladestation fahren zu müssen. Anschließend benötigt er knappe 6 Stunden, bis er wieder vollständig aufgeladen wurde. Die muss er aber nicht voll ausschöpfen, denn er besitzt auch einen Modus für eine fortgesetzte Reinigung, wenn während des Saugens der Akkustand einmal knapp wird. Er setzt anschließend seine Reinigung an der Stelle fort, an der er aufgehört hatte. Hierbei besonders smart ist die Tatsache, dass er berechnen kann, wie viele Quadratmeter er noch saugen muss und lädt auch nur so lange auf, bis er den Rest der Wohnung mit dem entsprechenden Akkustand fertig reinigen kann.

Der Staubbehälter ist mit 460 ml ordentlich groß. Eine Absaugstation, wie es beispielsweise Ecovacs für den T8 AIVI in Planung hat ist bei Roborock jedoch in absehbarer Zeit nicht vorgesehen. Schade, wie wir finden, da es durchaus etwas weiteren Komfort mit sich bringt, wenn man den Staubbehälter nur noch einmal wöchentlich entleeren müsste.

In Wohnungen mit glatten Böden wie Fliesen oder Laminat fühlt er sich pudelwohl. Teppiche werden automatisch erkannt und können in der App mittels No-Mop-Zonen vom Wischen ausgeschlossen werden. Er holt daraus jedoch nicht ganz so viel Staub und Schmutz wie vergleichbare Modelle seiner Klasse. Möchte man einen kleinen Schwachpunkt suchen, so ist dies und der gehobene Preis als seine einzige Schwächen anzusehen. Das ist allerdings schon Jammern auf einem hohen Niveau.

Die Reinigung selbst geht wie bei den Vorgängermodellen gewohnt strukturiert vonstatten. Der Raum wird erst einmal umfahren und anschließend werden Bahnen gezogen, bis jede Stelle im Raum erreicht wurde. Möbel und herumstehende Gegenstände werden hierbei sehr feinfühlig angefahren. Laut der virtuellen Karte fährt er etwas näher an Wänden, was eine gründlichere Gesamtreinigungsleistung zur Folge hat.

ReactiveAI: Smarte Hinderniserkennung

Die an der Front verbaute Stereo-Kamera verspricht eine Hindernis-Erkennung von herumliegenden Socken, Mehrfach-Steckdosen und sogar Häufchen von Tieren. Gerade wenn man Nachwuchs besitzt und allerhand Spielsachen quer in der Wohnung verteilt werden, kann dies sehr nützlich sein. In der Praxis funktionierte dies jedoch noch nicht ganz zuverlässig. Kleinere Gegenstände überfuhr er oftmals und schleifte diese mit sich. Durch die selbst lernende KI sollte sich das in der Zukunft jedoch weiter verbessern. Erkannte Gegenstände werden auf der virtuellen Karte markiert und – wenn man das möchte – mit einem Foto hinterlegt. Diese Funktion kann man mittels App aktivieren und auch wieder abschalten.

Hier eine kleine Übersicht, welche umherliegenden Gegenstände erkannt werden und welche nicht:

Mit dem neuesten Update schaltet Roborock nun sogar seine Kamera aktiv. Wer seine Wohnung also schon immer einmal aus der Sicht eines Saugroboters sehen möchte, kann dies nun problemlos tun. Diese Funktion eignet sich auch gut, wenn man mal eben schnell zu Hause nach dem Rechten sehen möchte oder sicherstellen will, dass die Tiere zu Hause auch keinen Schabernack treiben. Roborock betont hier, dass sämtliche DSGVO Vorgaben berücksichtigt wurden. Zudem können auch kurze Sprachnachrichten an den Saugroboter geschickt werden, die dieser anschließend abspielt.

Reinigungsergebnisse: Wischen

Der Wischbehälter fasst circa 290 ml Wasser und besitzt nun ein Pumpensystem. Dies sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit kontrolliert an das Wischtuch abgegeben wird. Bei vorhandenen Teppichen sollte man sicherstellen, dass diese in der App als No-Mop-Zone hinterlegt wurden, bevor man ihn mit angestecktem Wischtuch auf die Reise schickt.

Die Sensoren erkennen stark verschmutzte Bereiche automatisch und lassen den S6 MaxV den entsprechenden Bereich mehrmals abfahren. Ein Wischen von Hand kann auch er leider nicht ersetzen, aber kleineren Schmutz nimmt er zuverlässig mit.

Sicherheit & Datenschutz

Mit der Stereo-Kamera werden Bildaufnahmen gemacht, sofern man dies in der App aktiviert. Roborock betont hier ausdrücklich, dass diese Aufnahmen ausschließlich lokal auf dem Saugroboter verarbeitet werden. Eine Speicherung in der Roborock-Cloud findet nicht statt.

Zur besseren Erkennung von Hindernissen wird der S6 MaxV über Firmwareupdates mit Bilddaten versorgt. Diese werden von ausgewählten Beta-Testern in China generiert und über die KI verarbeitet, wodurch diese lernen kann. Die vom Roboter erstellten Bilder werden für einen gewissen Zeitraum direkt auf dem Gerät gespeichert, was die Hindernisserkennung verbessern soll.

Fazit: Roborock S6 MaxV – Der beste Saugroboter 2020 für Wohnungen mit wenig Teppich!

Der Roborock S6 MaxV zählt ohne Zweifel zu den besten bisher getesteten Saugrobotern in diesem Jahr. Die Hindernis-Erkennung funktioniert zwar noch nicht ganz perfekt, sollte sich aber in Zukunft von selbst weiter verbessern. Die Reinigungsergebnisse sind wie von den Vorgängern gewohnt sehr gut. Einzig auf Teppichen zeigen sich kleine Schwächen. Der größere Wassertank sorgt für ein längeres Wischen. Hier könnte Roborock mit einer vibrierenden Wischplatte aber noch für bessere Reinigungsergebnisse sorgen. Besitzer von S5 Geräten können hier über ein Upgrade auf den S6 MaxV nachdenken. S6-Besitzer sollten wohl eher auf einen Nachfolger warten, da die Stereo-Kamera und die Lasernavigation noch nicht ausgereift genug sind, um einen Neukauf zu rechtfertigen. Die Saugleistung ist nahezu identisch zu den anderen S6 Geräten. Der Preis liegt mit 649€ in der Oberklasse, dafür erhält man im S6 MaxV so ziemlich alles, was moderne Saugroboter derzeit können. Gelegentlich ist er schon ab 590€ erhätlich.

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Pro und Contra des Roborock S6 MaxV

  • Lange Akkulaufzeit
  • Schnellste Saugleistung seiner Klasse
  • Objekterkennung
  • ReactiveAI
  • Wischfunktion
  • Umfangreiche App mit mehrfach-Kartierung und No-Go-Zonen
  • Schwächen in der Teppichreinigung
  • Gegenstandserkennung noch nicht ganz ausgereift
  • Hoher Preis

 


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